Ruth Moschner gewann die 39. Ausgabe der Pro7 PokerStars.de Nacht vom 7.10.2014 vor dem Qualifikanten Nils. Stefan Raab wurde Dritter.
Update: Ergebnis von Stefan Raabs TV Total Pokernacht vom 13.02.2015
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Wer war dabei?
Gespielt wurde, wie immer in der TV Total Pokernacht, um 100.000 Euro – 50.000 davon gingen an den Sieger. Mit dabei waren diesmal der Rapper MC Fitti, Moderatorin Ruth Moschner, Thore Schölermann, Matze Knop, der PokerStars.de-Qualifikant Nils und natürlich der Gastgeber, Stefan Raab.
Elton fehlte diesmal wieder – entweder hat er inzwischen wirklich zu viel gewonnen oder stand für eine andere Sendung parallel vor der Kamera.
Für Raab galt es die Schmach der letzten Pokernacht wieder gut zu machen. Da wurde er sang und klanglos Letzter. Aber die Sommerpause hatte er nicht unbedingt zur Verbesserung seines Spiels genutzt. Auf die Frage, ob er am Strand auch ein wenig Pokerliteratur gelesen habe, antworte Raab: “Strand is nix für mich und Pokerliteratur auch nicht, die brauch ich eh nicht.”
Als der Online-Qualifikant Nils wenig später bei der Vorstellung erklärte, dass er Pot-Odds kennt, freute sich Raab über das lustige Wort “Pot-Odds” – was das mit dem Spiel zu tun hat, wusste er nach fast 40 Ausgaben Pokernacht aber immer noch nicht.
Thore Schölermanns Bluff ins Nirgendwo
Thore SchölermannGleich in einer der ersten Hände der TV Total Pokernacht kam es zu einem vergleichsweise großen Pot zwischen Thore Schölermann und dem Qualifikanten Nils.
Nils erhöhte mit A Q und aus unerklärlichen Gründen callte Thore im Big Blind mit 8 3 . Auf einem A 10 6 K J feuerte Thore dann drei Mal riesige Bets in die Mitte. Zum Schluss war er fast all-in und bei Nils ging der Puls hoch. Zwar hatte er eine Straße, konnte aber nicht wissen, dass Thore keinen Flush hielt, sondern nur bluffte.
Allerdings entschied sich Nils dann doch sehr schnell, dass er Thore den Flush nicht glaubt, callte, lag damit goldrichtig und sackte eine ganze Menge Chips ein.
Kaum danach war Thore Schölermann dann auch schon draußen. Mit Q Q war er preflop unterwegs, verpasste es aber, einen anständigen Raise hinzulegen. Deswegen konnte Nils im Big Blind bequem mit 9 6 callen. Der Flop kam für den Qualifikanten wie ein Traum: A 7 3 – ein Flush.
Damit spielte Nils auch prompt an. Stefan Raab, der gar nicht in die Hand involviert war, stellte fest, dass Nils ganz sicher nur einen Bluff hat, konnte falscher aber gar nicht liegen. Das reichte aber aus, um Thore in die Hand zu quatschen. Auf dem Turn war er all-in, fand aber keine Hilfe mehr und war damit im ersten Orbit ausgeschieden.
So schnell schied schon lange kein Spieler mehr bei der Pokernacht aus. “Ich wollt doch nur zocken”, merkte Thore etwas traurig in der Losers-Lounge an, wünschte dann aber ganz sportlich Nils maximale Erfolge.
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Knop mit Aggro zum Bust in der Pokernacht
Matze KnopDer nächste große Pot bei der Pokernacht ging an Stefan Raab. Dieser fand Könige vor dem Flop – die zweitbeste Hand beim Texas Hold’em. Matze Knop hatte Neun-Fünf in Pik – wahrlich keine schöne Hand, aber die reichte ihm aus, um schon vor dem Flop eine Menge Gas zu geben. Der Flop brachte ihm dann noch eine zweite Neun und damit tatsächlich eine Verbesserung, aber nicht genug, um Stefan Raabs Hand zu schlagen. Alle Chips von Knop landeten in der Mitte, Raab callte und verdoppelte.
Damit war Matze Knop fast ausgeschieden und Stefan Raab Zweiter im Count.
Knop war in Folge jede Hand direkt vor dem Flop all-in, aber lange ging das Spiel nicht gut. Als er sich mit Neun-Drei an Ruth Moschner versuchte, callte diese mit Sechsen. Das Board brachte Ruth gleich noch eine dritte Sechs und schon war auch Matze Knop draußen.
Zu seinem Spiel stellte er dann fast philosophisch fest: “Es war wohl zu aggressiv, für die Zeit zumindest. Aber nachher weiß man es ja immer besser.”
Gemeinsam mit Thore Schölermann entschuldigte sich Knop dann noch beim Coach der beiden, Jan Heitmann. An ihm habe es nicht gelegen, sondern an ihnen selbst. Wahre Worte!
Zwischengeplänkel und Bumsen
Danach kleisterte die Sendung eine Zeit lang vor sich hin, ohne das große Hände gespielt wurden. MC Fitti klärte die Zuschauer auf, dass Poker wie bumsen sei, auf die Position komme es an, Ruth Moschner traute sich so langsam, auch mal eine Hand zu spielen und Stefan Raab verbreitete eine sehr einfache Weisheit: “Poker ist zu 50% Glück und zu 50% Pech”.
Nils spielte derweil solide seinen Stiefel runter und mischte dabei sogar in den Gesprächen am Tisch mit. Nils spielt immerhin schon seit vier Jahren Poker, hat Erfahrung mit Turnieren und ist Mitglied bei PokerStrategy.com. Dort hielt man ihm natürlich die Daumen und stellte ziemlich passend fest, dass er insgesamt mehr am Tisch gesprochen hat, als alle anderen 38 Qualifikanten vor ihm zusammen.
Kurzschluss im Kopf bei MC Fitti bei der Pokernacht
MC FittiEtwas plötzlich und ebenso unnötig wie die beiden vorigen Busts, schied dann MC Fitti aus. Eigentlich spielte er den gesamten Abend sehr solide, dann jedoch gingen mit ihm ein wenig die Pferde durch.
Mit Ass-Acht war er mit Ruth Moschner auf einem Flop. Dieser zeigte 9x 4x 4x und Ruth hatte mit Ass-Neun Top-Pair getroffen. Ruth setzte und auf einmal waren alle Chips MC Fittis in der Mitte – ohne Draw, ohne Paar und praktisch ohne Outs.
Weder Turn noch River halfen ihm und zack, schon saß auch er in der Losers-Lounge. Dort erklärte er dann, dass er während der Hand an was ganz anderes gedacht habe und es ohnehin vor allem ein Entertainment-Abend für ihn war.
Damit war das Spiel schon vor Mitternacht zu dritt und alle drei Spieler hatten ungefähr gleich viele Chips.
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Unfälle und Unvermögen
In Folge passierte erst einmal so rein gar nichts, war vor allem daran lag, dass die Spieler vor dem Flop sehr aggressiv spielten und es mit den Setzgrößen irgendwie übertrieben. Da wurde bei Blinds von 400 / 800 gerne mal ein Open-Raise auf 5.000 Chips gebracht. Das ist natürlich viel zu viel – weit besser wäre ein Raise auf maximal 2.000 Chips. So kam das gesamte Spiel für eine gewisse Zeit zum Erliegen, denn Flops gab es gar nicht zu sehen.
Die Phase der viel zu großen Raises wurde von Ruth Moschner durchbrochen. Mit K 7 erhöhte sie bei 400 / 800 Blinds auf 2.000 Chips (vermutlich so wenig, weil sie ihre Hand nicht sonderlich gut fand). Prompt callte Stefan Raab im Big Blind mit 9 5 – weil der Raise ja so klein war.
Der Flop gab Ruth mit K 10 6 Top-Pair und nun demonstrierte Stefan Raab eindrucksvoll, dass er tatsächlich nach 39 Ausgaben der Pokernacht selbst die einfachsten Regeln noch nicht gelernt hat. Denn nach ein wenig Überlegen, warf er seine Karten direkt in den Muck, ohne dass Ruth überhaupt gesetzt hätte. Klar, als Zuschauer weiß man, dass Stefan hier hinten lag, aber dass er die Hand kampflos aufgab, obwohl einfach hätte checken können, spricht Bände über sein Spielverständnis.
Ruth ging aus dieser Phase als die große Gewinnerin hervor, denn sie fand am häufigsten gute Karten und wenn es denn mal zum Flop kam, traf sie irgendwie auch immer etwas. Damit avancierte trotz unorthodoxer Spielweise zur krassen Chipleaderin.
Stefan Raab wird Dritter in seiner Pokernacht
Das Treffen-Können bescherte Ruth auch den nächste riesigen Pot und die Ehre, Stefan Raab aus seine Pokernacht zu werfen.
Mit Tx 9x erhöhte sie vom Button (diesmal wieder viel zu viel) und Stefan Raab ging aus dem Big Blind mit Ax 7x all-in. Das All-in callte Ruth und das Board brachte Ruth prompt mit Jx 8x 7x eine Straße.
Damit hatte Ruth einen Großteil aller Chips im Spiel und Stefan Raab wurde Dritter.
Ruth Moschner gewinnt die Pokernacht
Qualifikant NilsMit 44.000 zu 16.000 Chips starteten Ruth Moschner und Qualifikant Nils in das Heads-Up. Die Blinds waren dabei schon so hoch, dass es keinen großen Raum für spektakuläre Moves mehr gab.
Gleich in der zweiten Hand kam es zum All-in. Ruth erhöhte mit Sechsen und Nils ging mit Ass-Fünf all-in. Ruth dachte zwar noch ein wenig nach, callte dann aber doch recht souverän. Erstmals traf Ruth nichts, dafür Nils, nämlich gleich zwei Fünfen. Damit ging der Pot an ihn und die Chips waren plötzlich ausgeglichen.
Dann jedoch traf Ruth wieder perfekt. Vor dem Flop fand sie Q Q , Nils erhöhte mit J 5 und Ruth callte nur. Sie wollte wohl zwar raisen, verhaspelte sich aber mit den Chips, weswegen ihre Aktion nur als Call gewertet wurde. Auf dem 10 8 3 –Flop ließ Nils eine weitere Bet folgen und wieder callte Ruth nur. Auf dem Turn traf Nils mit J dann sein Top-Pair und schwupps, all seine Chips gingen die in die Mitte. Ruth callte, gewann die Hand nach der 8 auf dem River und lag wieder krass in Führung.
In der letzten Hand war Nils mit Ass-Zehn gegen Ruths König-Sieben all-in und ein letztes Mal durfte Ruth Moschner demonstrieren, wie gut sie treffen kann. Der Turn schenkte ihr einen König und damit riss sie den Sieg und 50.000 Euro Siegprämie an sich. Herzlichen Glückwunsch!
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Ergebnis TV Total Pokernacht 7. Oktober 2014
Die 39. Ausgabe der Pokernacht war eine der unterhaltsameren der letzten Ausgaben. Klar, die Spielqualität war nicht mit der des Final-Tables einer EPT zu vergleichen, aber darum ging es hier ja auch gar nicht. Nils lieferte ein sympathisches Spiel ab, Ruth Moschner überzeugte zwar nicht durch ihr Spiel, aber dafür durch ihr Auftreten und ihre Fähigkeit Hände zu treffen und Stefan Raab spielte gewohnt fahrig mit großer Klappe.
Hier das Ergebnis der TV Total Pokernacht vom 7. Oktober 2014 in Übersicht:
1. | Ruth Moschner | €50.000 |
2. | Nils | €20.000 |
3. | Stefan Raab | €15.000 |
4. | MC Fitti | €10.000 |
5. | Matze Knop | €5.000 |
6. | Thore Schölermann | €0 |
Update: Ergebnis von Stefan Raabs TV Total Pokernacht vom 13.02.2015
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Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 08.10.2014.