Könnte Fernando Pons nach 13 Jahren der Chris Moneymaker der neuen Generation und von 888-Poker werden?
Beide waren auf jeden Fall bis zu ihrem Main-Event-Finale Buchhalter. Beide waren reine Freizeitspieler, bis sie am größten und wichtigsten Turnier des Jahres teilnahmen. Beide waren vorher noch nie in Las Vegas.
Und Beide haben sich für das Main-Event online für nur einen klitzekleinen Bruchteil des Buyins qualifiziert.
Genauso wie Chris Moneymaker im Jahr 2003, schaffte es der Spanier Fernando Pons, sich online über ein günstiges Satellite-Turnier zum WSOP-Main-Event zu qualifizieren.
Moneymaker qualifizierte sich damals über ein 86 Dollar teures Satellite auf PokerStars, Pons investierte 30 Euro auf 888-Poker.
Moneymaker gewann damals das Turnier und 2,5 Millionen Dollar, hängte seinem Beruf an den Nagel, wurde ein Vollzeit-Poker-Profi und das Gesicht (und vor allem der Name) des aufkommenden Poker-Booms. Pons hat jetzt schon eine Million Dollar sicher und sein Leben könnte sich nachhaltig verändern.
Höchste je dagewesener ROI?
In einer Hinsicht hat Pons Moneymaker bereits überholt und das ist sein Return on Investment (ROI). Schon allein mit dem Erreichen der November-Nine hat Pons $1.000.000 sicher, unabhängig davon, wie er abschneidet.
Bei einer Investition von 30 Euro (rund 33 Dollar) entspricht das einem ROI von etwas über 3 Millionen Prozent. Sollte es Pons tatsächlich gelingen, das Turnier zu gewinnen, erhielte er 8 Millionen Dollar und hätte einen ROI von sagenhaften 24 Millionen Prozent.
Aber gut, er hat den kleinsten Stack am Tisch (sogar die kleinsten Stack aller November-Niner seit 2008) und seine Chancen sind eher klein. Aber nichts ist unmöglich!
Der November-Niner,er es fast nicht geworden wäre
Fernando Pons nutzte im Frühjahr regelmäßig die Abendstunden und spielte ein paar günstige bis mittelteure Turniere auf 888-Poker von Zuhause aus – Mallorca.
Eines davon war dieses 30-Euro-Satellite in welchem Pons ein Ticket für einen 250-Euro-Qualifier gewann.
Er erklärte später, dass er diese 250 Euro ausgezahlt hätte, wenn das nur gegangen wäre. Aber ein Ticket ist ein Ticket und so musste er das nächste Turnier spielen und dort gewann er das immense Preispaket zur WSOP inklusive Flug und Hotel.
Auf die Ähnlichkeiten zwischen ihm und Moneymaker wurde in seinem Umfeld bereits hingewiesen: „Einige Freunde nennen mich inzwischen schon Moneymaker,“ so Pons, „aber ich muss das Ding erst noch gewinnen, um wirklich wie er zu sein.“
Größter Fan und Unterstützer von Fernando Pons ist seine Frau. Als er vor vier Jahren einen langen Downswing hatte und aufhören wollte, war sie es, die ihm Mut machte und zuredete, eines Tages würde er den ganz großen Coup landen.
Das ist ihm jetzt gelungen. Und alles fing mit einem 30-Euro-Satellite auf 888 an.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 04.08.2016.