In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch letzter Woche wurden im bayrischen Aschaffenburg zehn Personen beim Pokerspielen festgenommen. Die Kripo Aschaffenburg und die Schutzpolizei betraten eine Gaststätte in der Würzburger Straße und trafen die Personen dort beim Spiel an.
Es soll sich nach Angaben vom Hessen Tageblatt angeblich um ein illegales Pokerturnier gehandelt haben, dazu bestand der Verdacht, dass einer der Spieler mit gezinkten Karten betrogen hat. Die Polizei war einem Hinweis aus der Bevölkerung nachgegangen.
Die Männer im Alter zwischen 25 und 48 Jahren waren kurzzeitig in Polizeigewahrsam, wurden nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung jedoch wieder freigelassen. Zusätzlich wurden bei der Razzia Bargeld, Chips und Kartendecks beschlagnahmt.
Die betroffenen Spieler erwartet jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen Beteiligung an einem unerlaubten Glücksspiel, die Strafen dürften jedoch relativ gering ausfallen. Möglicherweise werden die Verfahren auch eingestellt, die Anwendbarkeit der Strafnormen im Bereich Glücksspiel ist juristisch höchst umstritten. Um wie viel Geld gespielt wurde, ist leider nicht bekannt.
Der Spieler mit den gezinkten Karten könnte wegen Betrug bestraft werden, allerdings dürfte es sehr schwer sein, ihm die relevanten Täuschungshandlungen zu beweisen. Auch hier sind leider wenig Einzelheiten bekannt.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 10.08.2013.