Der Sieger des $1,500 No limit Hold’em Championship ist Ghandrasekhar Billavara. Der 38jährige Geschäftsmann aus San Francisco nahm erst an seinem zweiten WSOP-Turnier teil und erreichte seinen ersten Turniersieg.
Geboren ist Billvara in Indien. Er kam aber schon vor langem in die USA, studierte Computerwissenschaften und besitzt nun eine Coffee-Shop in San Francisco.
Letzte Woche nahm er an seinem ersten WSOP-Event teil. Allerdings dauerte dies nicht lange, denn bereits in der dritten Hand war er schon wieder ausgeschieden. Derart frustriert, wollte er schon dieses Event nun gar nicht spielen. Aber er hatte erst vor kurzem $3,200 beim Würfeln gewonnen und so entschied er sich, noch einmal $1,500 für ein Pokerturnier zu riskieren. Mit über 3,000 Konkurrenten ging er ins Rennen, am Ende gewann er $722,914.
Ein bisschen Glück hatte Billavara schon, und das auch zum richtigen Zeitpunkt. Er kam mit dem kleinsten Stack an den Finaltisch. Im anschließenden Interview meinte Billavara, dass er schon in der Nacht zuvor sich eine Strategie zurecht gelegt hatte. Und dass er gleich in der ersten Hand am Finaltisch Pocket Aces hatte, erleichterte die Umsetzung seiner Strategie. Er gewann seine erste Hand und fünf Stunden später war er Champion.
Auf die Frage, was er denn nun mit dem Geld vorhabe, antwortete Billavara, “ein paar Schulden abzahlen und jetzt kann ich mir auch die $10,000 für das Main Event leisten.”
Erst vor zwei Jahren hat Billavara mit Pokern begonnen. In kleinem Kreis nahm er regelmäßig an Homegames teil. Seine Freunde werden jetzt auf jeden Fall ein wenig mehr Respekt haben.
Runner Up war Taylor Douglas aus Athens, GA. Er durfte sich noch über die beachtliche Summe von $467,101 freuen. Auf Platz Vier landete Leandro “Brasa” Pimentel aus Sao Paulo. Ganz in brasilianischer Tradition hatte er auch einen entsprechenden Fanclub mit, der für die richtige Stimmung sorgte. Pimentel ist ein Beweis dafür, dass auch in Südamerika, vor allem in Brasilien, Uruguay und Argentinien Poker im Vormarsch ist.“Braza” ist übrigens auch Brazilian Poker Champion 2006, er gewann die BSOP, die Brazilian Series of Poker.
Auf Platz Sechs landete der Amerikaner Cort Kibler-Melby. Er lebt zur Zeit in Berlin und ist in der deutschen Online-Szene kein unbekannter. Auch in Österreich kam er bereits bei einigen Live-Turnieren ins Ranking.
Für Greg “FBT” Mueller war dieser Finaltisch eine bittere Enttäuschung. Er war bereits viermal Chipleader bei einem Event, fünfmal war er im Geld, zweimal am Finaltisch. Aber zu einem Sieg hat es noch nicht gereicht. Auch hier musste er sich mit dem enttäuschenden achten Platz zufrieden geben.
Dieses Event war das sechste und letzte $1,500 No Limit Hold’em Event der diesjährigen WSOP. Insgesamt nahmen über 15.000 Spieler an den sechs Events teil, das sind mehr als bei der gesamten World Series of Poker 2003 mit 36 Events.
Auch die 324 bezahlten Plätze stellten einen neuen Rekord dar und viele neue Namen fanden sich in der Ergebnisliste wieder. Nur zwei Spieler sind ehemalige Bracelet-Gewinner. Es war das größte Nicht-Main Event in der Geschichte der World Series of Poker. 3,151 Teilnehmer brachen den erste drei Wochen alten Rekord von 2,998. Das Turnier war überhaupt das drittgrößte Live Pokerturnier in der Geschichte nur die Main Events in den Jahren 2005 und 2006 hatten mehr Teilnehmer.
Die Top 20:
| 1 | Ghandrasekhar Billavara | San Francisco, CA | $722,914 |
| 2 | Taylor Douglas | Athens, GA | $467,101 |
| 3 | John Hunt | Franklin, KY | $292,476 |
| 4 | Leandro “Brasa” Pimentel | Sao Paolo, Brazil | $189,249 |
| 5 | Duane Felix | New Rochelle, NY | $131,184 |
| 6 | Cort Kibler-Melby | Berlin, Germany | $96,775 |
| 7 | Ray Spencer | Sammamish, WA | $75,270 |
| 8 | Greg “FBT” Mueller | White Rock, BC | $55,914 |
| 9 | Lewis Titterton | Washington, D.C. | $45,162 |
| 10 | Thomas Middelthon | Stavanger, Norway | $37,635 |
| 11 | Todd Lundwall | Chandler, AZ | $37,635 |
| 12 | Marc Phan | Las Vegas, NV | $37,635 |
| 13 | Francis Mahiout | Paris, France | $33,334 |
| 14 | Kyu Cho | Los Angeles, CA | $33,334 |
| 15 | James Ray | Daphne, AL | $33,334 |
| 16 | Duy Le | Los Angeles, CA | $29,033 |
| 17 | Michael Dollins | Long Beach, CA | $29,033 |
| 18 | Kai Paulson | Trondheim, Norway | $29,033 |
| 19 | Joshua Prinsky | Brooklyn, NY | $24,731 |
| 20 | James Routos | Kent, WA | $24,731 |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 03.07.2007.
