Event #55 ist schon etwas ganz besonderes. Für 50.000 Dollar kann man sich einkaufen und als Belohnung darf man gegen die Besten der Welt in den unterschiedlichsten Pokervarianten antreten. Der deutsche PokerStars-Pro Sebastian Ruthenberg ist leider heute ausgeschieden, finanziell hat es sich für ihn aber dennoch gelohnt.
29 Spieler gingen in den vierten Tag, jetzt sind nur noch neun übrig. Chipleader ist Minh Ly mit 5,2 Millionen Chips gefolgt von Brian Hast mit 2,65 Millionen. Poker-Brat Phil Hellmuth ist auch noch mit von der Partie, er liegt mit 2,24 Millionen Chips auf Rang 5 des Counts.
Für Sebastian, der mit 625.000 Chips auf Platz 13 im Count in den Tag gegangen war, war auf Platz 16 Schluss. Das Übel begann in einer Hand gegen Matt Glantz, in welcher er den Großteil seiner Chips verlor. Er lief im Seven Card Stud ausgerechnet in die Broadway-Straight von Glantz und ihm blieben danach nur 30.000 Chips.
Die verlor er dann in seiner letzten Hand gegen Scott Seiver. Mit 9 4 4 10 2 stellte er im Seven Card Stud all-in und bekam einen Call von Seiver mit K K K 10 9 . Seiver lag eindeutig in Führung, Sebastian konnte nur auf einen Runner-Runner-Flush hoffen. Der kam aber nicht, Ruthenberg bekam 6 und 2 . Seiver dagegen machte mit A und 10 sogar noch das Full House. Aus und Ende für den ‘Ruthenboss’.
Sebastian RuthenbergQuelle: Pokernews.com
Immerhin war Sebastian Ruthenberg der erste Spieler im Geld und bekam 108.503 Dollar. Bei 50.000 Dollar Buy-in auf jeden Fall keine schlechte Sache. Herzlichen Glückwunsch, in diesem hochkarätig besetzten Feld so lange zu bestehen, ist schon eine große Leistung des PokerStars-Spielers. Zur Erinnerung: Im Jahr 2008 holte sich Sebastian bei der WSOP ein Bracelet im $5.000 World Championship Seven Card Stud Hi/Lo.
Die undankbare Rolle des Bubble-Boy übernahm gezwungenermaßen Robert Mizrachi, der Bruder des amtierenden Champs Michael Mizrachi. Robert flog mit einem Paar Zweien gegen Neunen von Phil Hellmuth aus dem Turnier und belegte schlussendlich Platz 17. Bei 50.000 Dollar Buy-in mit Sicherheit kein Spaß. Entsprechend frustriert verließ Mizrachi den Turniersaal.
Josh Arieh, der als Chipleader in den Tag gegangen war, schaute im PLO Hi/Lo als der verlierende Dritte in die Röhre und schied auf Platz 13 mit 124.723 Dollar Gewinn aus. Brian Rast hatte in der entscheidenden Hand den besten Low, Minh Ly gewann in der High-Wertung, Arieh ging leer aus und musste seine Jacke nehmen.
Als einer der letzten Spieler des Tages musste dann noch Jeff Lisandro seinen Stuhl räumen. Gegen Phil Hellmuth hatte er mit K 9 K 6 9 J Tx buchstäblich schlechte Karten, denn Phil freute sich mit Q 5 5 J 2 5 A über Trip-Fives. Auf der Fourth-Street war Lisandro mit seinen letzten 130.000 all-in gegangen. Für Platz 11 erhielt Stud-Spezialist Lisandro immerhin 143.400 Dollar. 2009 sorgte Lisandro für Furore, da er in diesem Jahr gleich drei Bracelets holte.
Heute geht es weiter und so sieht der Finaltisch aus:
Minh Ly | 5,215,000 |
Brian Rast | 2,655,000 |
Matt Glantz | 2,535,000 |
George Lind | 2,315,000 |
Phil Hellmuth | 2,245,000 |
Owais Ahmed | 1,425,000 |
Ben Lamb | 1,180,000 |
Jason Lester | 970,000 |
Scott Seiver | 725,000 |
Hier die bisherigen Pay-outs:
10 | Vladimir Shchemelev | $168,529 |
11 | Jeffrey Lisandro | $143,400 |
12 | Yan Chen | $143,400 |
13 | Josh Arieh | $124,723 |
14 | Michael Binger | $124,723 |
15 | Barry Greenstein | $108,503 |
16 | Sebastian Ruthenberg | $108,503 |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 06.07.2011.