Der Ausgang dieses Event sorgte für einige Überraschung. Nicht, dass einmal wieder einer der Stars gewonnen hätte, nein, der Sieger am Ende war eine Frau. Anna Wroblewski setzte sich durch und holte sich den Siegerscheck über $337,395.
Insgesamt 324 Teilnehmer hatte des $3,000 No Limit Hold’em Event. Das Gesamtpreisgeld betrug $942,840, 27 Plätze wurden bezahlt. Die Promis waren wieder vollständig angetreten und so sah man David Pham, Thomas Wahlroos, Evelyn Ng, Barry Greenstein, Gavin Griffin, Erik Seidel, Joe Sebok, Allen Kessler, J.C. Tran, Nam Le, Erick Lindgren und sogar Justin Bonomo und J.C. Alvarado.
In dieser Phalanx gehen die einzelnen Namen fast unter und so ist es tatsächlich verständlich, dass John Phan, Tuan Le, David Williams und Dave Ulliott erst später eintrafen. Wie sonst soll man hier noch für Aufmerksamkeit sorgen?
Jared Hamby hatte mit seinen beiden Siegen schon für Aufmerksamkeit gesorgt, auch Tim West und Thomas Wahlroos konnten sich in den letzten Tagen schon klassieren. Sie werden es verschmerzen können, sich zeitig aus diesem Event zu verabschieden. Viele der Profis schieden ebenso wie die anderen Spieler aus, acht Stunden später waren noch 110 Spieler mit dabei. Eine interessante Runde ergab sich mit Barry Greenstein, Phil Laak, Johnny Chan, Tony Cousineau, James van Alstyne und Jonathan Little. Wer immer an diesen Tisch kam, war nicht zu beneiden. So stellte Barry Greenstein fest. “Ich raise meinen eigenen Sohn! Glaubt ihr wirklich das ich bluffe?” Tat er nicht, er hatte Pocket Aces.
Die Vorsicht gegenüber seinem Vater nützte Joe Sebok leider nichts, denn mit A K verlor er gegen A 10 von Shannon Shorr und schied wenige Hände später aus. Kurz nach Mitternacht waren die Geldränge schließlich erreicht. Anna Wroblewski schickte dann Barry Greenstein und Shannon Shorr gemeinsam nach Hause. Preflop all-in war Shorr, am Board 5 4 Q 4 gingen auch Greenstein und Wroblewski all-in. Greenstein zeigte 5 5 für ein Fullhouse, aber am River kam J und Wroblewski hatte mit J J das höhere Full.
Fünfzehn Spieler blieben für Tag Zwei. Keine halbe Stunde später waren es nur mehr zehn und der Finaltisch begann mit Abel Meijberg als Chipleader, gefolgt von Anna Wroblewski. Shawn Cunix hatte es sich noch nicht bequem gemacht, musste er schon wieder aufstehen. Der zehnte Platz brachte ihm $11,010.
Wroblewski sorgte mit A A dafür, dass Richard Talerico über Platz Neun nicht hinauskam. Mit A Q gab es keine Chance für ihn und er musste die $14,675 nehmen. Erick Lindgren versuchte es bei einem Flush Draw gegen Worblewski, scheiterte aber mit zwei Blanks auf Turn und River. Der achte Platz zahlte ihm $18,345.
Die Blinds stiegen auf 4,000/8,000, Ante 1,000 und in der nächsten halben Stunde verabschiedeten sich Thomas Koral, Casper Dahl Hansen und Colin Gordon. Koral trat mit A Q gegen Q Q von Jonathan Dull an. Weder ein As noch der eine fünfte Kreuz verirrten sich und so nahm er Platz sieben und $22,935. Casper Dahl Hansen scheiterte an Peter Feldman und akzeptierte die $31,105 für den sechsten Platz. Am Board 9 7 5 4 5 ging Colin Gordon all-in. Feldman überlegte lange, zahlte und zeigte A 8 . Gordon zeigte seine Karten nicht, sondern verabschiedete sich und holte sich seine $41,820 für den fünften Platz.
Die verbliebenen vier Spieler lagen im Chipcount ziemlich gleich: Abel Meijberg 550,000, Jonathan Dull 510,000, Anna Wroblewski 500,000 und Peter Feldman 325,000. Es war auch Peter Feldman, der als nächster den Tisch verließ. Anna Wroblewski ließ ihm mit ihren Zwei Paar keine Chance. Der vierte Platz zahlte $55,025.
Jonathan Dull übernahm die Aufgabe, Chipleader Abel Meijberg zu demontieren. Zunächst verdoppelte er mit Pocket Queens auf dessen Kosten, dann lieferten sich die beiden ein Duell der Blinds. Meijberg im SB zahlt nach, Dull im BB raist auf 50,000. Meijberg geht all-in und Dull zahlt sofort. Dull zeigt 9 9 und Meijberg K 3 . Ein rotes Board mit 10 3 A 4 6 bringt Meijberg keine Hilfe sondern Platz drei und $96,320.
Das Heads-Up zwischen Jonathan Dull und Anna Wroblewski begann mit einer überlegenen Führung von Dull. 1,415,000 für ihn, 530 für seine Gegnerin. Mit Q 5 startete sie ihren Angriff und verdoppelte. Dull schlug zurück, aber er musste die Führung an Wroblewski abgeben.
Am Board 10 7 4 gingen die beiden all-in. Dull zeigte 10 3 , Wroblewski 9 8 . Am Turn 5 und Wroblewski’s Flush war fertig. Der River mit 8 war bedeutungslos und so durfte sich Anna Wroblewski über ihren ersten großen Sieg und $337,395 freuen. Jonathan Dull darf als Zweiter immerhin noch $192,640 mit nach Hause nehmen.
Das $5,000 Event hat bereits begonnen. Am Terminplan steht noch das $2,500 Seniors Event und einige Satellites, bevor am Samstag das $25,000 WPT-Finale beginnt.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 18.04.2007.