Die geplante Versteigerung von zwei Andy-Warhol-Kunstwerken durch Casino-Betreiber Westspiel sorgt bundesweit für Aufregung. Die Bilder “Triple Elvis” und “Four Marlons” sollen Westspiel geplante 100 Millionen Euro bringen.
Verkauf soll Geld für Sanierung und Neubau bringen
Das Geld für die Kunstwerke soll für die Sanierung der bestehenden Westspiel-Casinos und den Bau eines neuen Casinos in Köln genutzt werden.
Die Bilder wurden in den 70er Jahren angeschafft und haben seitdem eine immense Wertsteigerung erfahren. Abgesehen von den beiden Warhol-Bildern ist Westspiel noch Eigentümerin von 235 Kunstwerken mit einem Gesamtwert von sechs Millionen Euro.
Die geplante Versteigerung sorgt derzeit für Empörung in deutschen Kunstkreisen und auch in der Bundespolitik ist der Verkauf Thema. Viele sehen hierin ein Verramschen von Kulturgut. Da es sich bei den Werken aber nicht um Werke eines deutschen Künstlers handelt, ist der Verkauf zumindest juristisch nicht zu beanstanden.
Warhol-Bild irrtümlich für Tapete gehalten
Für Wirbel sorgt derzeit auch ein weiterer Vorfall, der im Zuge der geplanten Auktion ans Licht gekommen ist. Handwerker hatten in einem Westspiel-Casino einen Marilyn Monroe-Druck von Warhol zerstört, da sie das Werk mit einer Tapete verwechselt und versehentlich einen Türknauf durch das Bild gebohrt hatten. Daraufhin wurde ein weiterer Druck angeschafft.
Peinlich für Westspiel, die sich jetzt nicht nur dem Vorwurf des Verramschens ausgesetzt sehen, es geht auch grundsätzlich darum, wie in den Casinos mit wertvollen Kunstgegenständen umgegangen wird.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 23.10.2014.