Die Hauptverantwortlichen für die Pleite von Full Tilt waren bekanntlich Howard Lederer, Ray Bitar, Chris Ferguson und Rafe Furst. In einer jüngst geänderten Klage will das US Department of Justice von diesen Individuen jetzt die stattliche Summe von insgesamt 137 Millionen Dollar.
Die Klageänderung beschreibt im Detail, wie Lederer und Co. sich die Millionenbeträge zu persönlichen Zwecken haben auszahlen lassen und dabei unter anderem gegen den Wire Act, den Illegal Gambling Business Act und auch den Travel Act verstoßen haben.
Die Auszahlungen seien allesamt illegal, das Geld soll jetzt bei den Verantwortlichen beschlagnahmt werden. Die zu beschlagnahmenden Gelder sehen im Einzelnen wie folgt aus:
Howard Lederer: 42,5 Millionen Dollar
Chris Ferguson: 42 Millionen Dollar
Ray Bitar: 40,8 Millionen Dollar
Rafe Furst: 11,7 Millionen Dollar
In der geänderten Klage wird auch aufgezeigt, wofür die Beklagten das abgezweigte Geld in den viereinhalb Jahren vor dem Black Friday verwendet haben. So soll sich Howard Lederer zum Beispiel einen Maserati, vier Audis und einen 1965 Shelby Cobra gekauft haben. Weiteres Geld sei in Lebensversicherungen, auf persönliche Konten und in diverse Immobilien geflossen.
Durch den Black Friday am 15. April 2011 waren zunächst die Seiten PokerStars, Full Tilt und UB/Absolute Poker betroffen. Während PokerStars nach den Aktionen der US-Behörden recht schnell wieder auf die Beine kam und alle US-Spieler auszahlen konnte, offenbarte sich bei Full Tilt eine desaströse Finanzlage. Schuld daran waren hauptsächlich die völlig überzogenen Entnahmen der Betreiber.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 12.09.2012.