Heute präsentieren wir drei weitere Nominierungen im Rahmen der PokerOlymp Awards 2013. Es geht um Dinge, die Pokerspielern in diesem Jahr Bauchschmerzen verursacht haben und davon gab es leider so einige.
Heute stellen wir die nächsten drei von insgesamt neun Ärgernissen vor. Die Abstimmung ist unten zu finden und mit einem kleinem Gewinnspiel verbunden.
Full Tilt und der langwierige Auszahlungsprozess
Eigentlich könnte es für die Amerikaner so einfach sein. Geld ist ausreichend vorhanden und die Ansprüche sind unkompliziert zu beziffern. Trotzdem warten die Ex-Full-Tilt-Spieler seit Anfang 2011 (!) auf ihr Geld. Im Gegensatz zu Europa, wo die Auszahlung unkompliziert über PokerStars lief, ist es Aufgabe der US-Behörden, die Gelder zu verteilen und das dauert.
Als Zahlungsabwickler wurde von der US-Regierung die Garden City Group verpflichtet. Bis zum 15. November 2013 konnte man Ansprüche geltend machen, Auszahlungen wird es in diesem Jahr aber höchstwahrscheinlich nicht mehr geben. Definitiv ein Ärgernis.
Das Geld zur Auszahlung der Spieler stammt von PokerStars. Im Rahmen der Einigung mit dem amerikanischen Justizministerium zahlte das Unternehmen insgesamt rund 700 Millionen Dollar und übernahm dafür sämtliche Besitztümer von Full Tilt.
EPT Berlin 2013 Finaltisch-Bubble
Kann es tatsächlich sechs Stunden dauern, um bei einem Pokerturnier von neun auf acht Spieler zu kommen? Ja, das geht und man konnte es in diesem Jahr im Main Event der EPT Berlin bestaunen.
Es geschah am Tag 5: Nach dem Ausscheiden von Calvin Anderson auf Rang 10 um 17:50 Uhr passierte bis Mitternacht (!) mehr oder weniger nichts. Die Final-Table-Bubble flöÄte den eher unerfahrenen, überlebenden Spielern Angst ein, verständlicherweise wollte keiner vor dem Finale ausscheiden. Dass es dann aber mehr als sechs Stunden dauerte, war nicht nur für die Blogger und Turnierveranstalter nervig.
Vor allem der Russe Dashgyn Aliev übertrieb es, er brauchte zum Handeln jedes Mal eine gefühlte Ewigkeit. Durch seinen Exit um Mitternacht brachte er dann aber auch die Erlösung. Vielleicht hätte man ihm und den anderen Spielern erklären sollen, dass Stalling in einem Turnier mit nur einem Tisch keinen Sinn macht. Mit Sicherheit ein Ärgernis 2013. In Wien, wo die EPT 2014 anstelle von Berlin stattfinden wird, geht es hoffentlich schneller.
Runner Runner
Wow, ein neuer Poker-Film von den Machern von “Rounders”. Das kann doch nur gut sein, dachte sich die Pokercommunity – und wurde bitter enttäuscht. Der Film mit Ben Affleck und Justin Timberlake war an Oberflächlichkeit kaum zu überbieten und so schnell wieder vergessen wie ein Fold an einem Spielgeld-Pokertisch im Schullandheim.
Völlig unverständlich, dass nur eine Pokerszene im Film vorkam und die dann auch noch völlig unglaubwürdig wirkte. Man konnte dazu deutlich sehen, dass Timberlake online nur um Playmoney spielte. Wie konnte den Machern so etwas durchrutschen? Warum hat man sich keinen Berater, wie zum Beispiel Daniel Negreanu, dazugeholt? Warum wurde mit Phil Laak und Antonio Esfandiari gedreht, die Szene dann aber nicht verwendet?
Fragen über Fragen, die Antworten sind aber mittlerweile egal. Es bleibt ein unterdurchschnittlicher Film, der fast das vorzeitige Aus für “Rounders 2” bedeutet hätte. Der wird jetzt aber doch gedreht – Gott sei Dank!
Weitere Ärgernisse und Skandale
Insgesamt haben wir neun Ärgernisse für eine Zitrone nominiert – die weiteren stellen wir in den nächsten Tagen vor. Aber schon ab jetzt kann für diese abgestimmt werden. Und dann gibt es ja auch noch härtesten Blow-Ups als letzte Kategorie…
Gewinnspiel
Als klitzekleines Dankeschön an unsere Leser verbinden wir die Abstimmung mit einem kleinen Weihnachtsgewinnspiel: Jeden Tag (vom 8. bis zum 23. Dezember) verlosen wir unter den Abstimmungen einmal zehn Dollar auf PokerStars. Gebt dafür einfach euren PokerStars-Nick an und dem Sieger werden die $10 transferiert.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 17.12.2013.