Du hast einen dummen Hund, den Du gerade deshalb heiß liebst. Das sei Dir verziehen. Du setzt Deinem dummen Hund einen dummen roten Hut auf und auch das vergebe ich Dir. Dann nimmst Du Dein hässliches Handy und filmst Deinen dummen Hund mit dem dummen roten Hut. – Warum nicht? Jeder soll wirklich tun, was glaubt tun zu müssen.
Mit beneidenswertem technischem Geschick transferierst Du das Filmchen auf Deinen Computer und in einer logistischen Glanzleistung, für die ich Dir meinen aufrichtigen Respekt versichere, stellst Du den besagten Clip bei Youtube rein. – Auch das ist selbstverständlich in Ordnung und ganz sicher im Sinne des Erfinders. Nur warum zur Hölle verknüpfst Du Deinen Film vom dummen Hund mit dem dummen roten Hut mit folgenden tags: „iraq“, „fun“, „paris“, „hilton“. „poker“ „winehouse“?Ich hasse das. Ich muss Filmchen wie diese bei meiner Arbeit ständig sehen. Und ich hasse Dich dafür, dass Du das tust. Ich werde Dich bald suchen gehen. Überall und weltweit! Und wenn ich Dich gefunden habe, stecke ich Dir Dein hässliches Handy quer in Deinen dicken Popo. Natürlich werde ich das filmen und ebenso natürlich werde ich das bei Youtube reinstellen. Selbstverständlich mit den korrekten tags: „idiot“ „handy“ „blutbad“. Der Hund darf dann bei mir wohnen – der kann ja wirklich nichts dafür.
Du willst Affiliates verkaufen. Kein Problem, das gehört zum Geschäft. Du bist zu dumm, um online zu gewinnen und zu faul, um dich der echten Herausforderung in den echten Casinos zu stellen. Auch das muss ich Dir verzeihen, schon um mich nicht in akutem Selbstekel zu verlieren. Du musst Deinen Code unter die Leute bringen, weil von Nichts nichts kommt und der Kühlschrank sich an Inhaltslosigkeit bedrohlich Deiner einst so prall gefüllten Brieftasche nähert. Angeblich hat der Clown ja gesagt, man muss alles probieren und dann nach dem Mond gegriffen. Das klingt an Poesie und rührt ans Herz. – Du hingegen bist literarisch wertlos. Du stiehlst die besten Pokerclips aus dem Netz, verunstaltest sie im Vorspann mit Deinem fantasielosen Affiliate-Code und dann quälst Du uns Dutzendfach damit. Tag für Tag, weil hochzuladen nichts kostet und nichts kosten wird. Oder doch? – Vielleicht haben sie Dich eines Tages, wo es wirklich weh tut. Beim Urheberrecht verstehen sie keinen Spaß. Dann kannst Du Deine Codes nur noch in der nächstgelegenen JVA verbreiten und ich brauche mir nicht zum 758. Mal Gus Hansen gegen Daniel Negreanu anzusehen. Und wegen dem leeren Kühlschrank brauchst Du Dir dann auch keine Sorgen mehr zu machen. Für Dein leibliches Wohl wird gesorgt. – Abendessen um 16.50 Guten Appetit!
Ich habe einen großen schweren Hammer. Ich habe nichts für ihn bezahlt. Der Hammer hat schon lange vor mir hier gewohnt. Quasi eine gar nicht so kleines Abschiedsgeschenk meines mir unbekannten Vormieters. „Was mache ich bloß damit?“, habe ich mir gedacht. Und „Wieso schmeiß ich den Hammer nicht einfach weg?“, habe ich mich gefragt. Jetzt habe ich einen Plan! Der Tag-Terrorist ist nicht mein größter Feind und auch den Affiliate-Piraten habe ich mittlerweile in Herz geschlossen. (Manchmal überlege ich ernsthaft mir seinen Code quer über die Brust tätowieren zu lassen).
Du bist mein schlimmster Gegner. Du der Du das Netz mit Ekel erregend tristen Jeton-Tricks verseuchst. Wöchentlich, täglich – ja manchmal stündlich! Man sieht nie Dein Gesicht. Man sieht immer nur Deine teuflisch ungeschickten Hände, denen nie gelingt, was Du im Text versprichst. Du wirst Dich verraten. Irgendwann. Irgendwo. Du kannst das sicher nicht lassen, Du wirst immer mit den Jetons hilflos jonglieren bis ich Dich gefunden habe. Und nicht vergessen, ich habe einen Plan und ich habe einen großen schweren Hammer! Und wir beide wissen, was dann passiert!
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 15.03.2008.