Die deutschen Damen sind weiterhin in der Erfolgsspur. Nach dem Triumph von Soraya Homam bei der PartyPoker Women’s World Open II sicherte sich nun die Berlinerin Sandra Naujoks den EM-Titel und 174.500 €.
Im abschließenden Heads-Up konnte sich Naujoks gegen niemand Geringeren als Alex Kravchenko durchsetzen, der überdies mit mehr als 3 zu 1 Chipvorteil ins finale Duell gegangen war.
Mit A J leitete die Berlinerin die Wende gegen den russischen Bracelet-Gewinner ein, der mit 8 8 das All-In callte. Das Board brachte A J Q 5 4 und Naujoks’ Verdopplung auf 750.000 Chips. Nach sukzessivem Aufbau ihres Stacks gewann sie anschließend mit einem Flush einen weiteren riesigen Pot, bevor es zur letzten Hand kam.Kravchenko war mit 2 2 All-In gegangen und Naujoks callte mit 7 8 . Erneut setzten sich die Overcards durch, als der Dealer J 8 9 6 Q aufs Board legte und die erste Europameisterin in No-Limit Hold’em hieß Sandra Naujoks.
Für den Russen blieb neben der Enttäuschung über das verlorene Heads-Up ein Scheck über 124.640 € und die Genugtuung, der dominierende Spieler des Final Table gewesen zu sein.
Sandra Naujoks neben Alex KravchenkoKravchenko sorgte unter anderem für das Ausscheiden von Robert Riedmann als Viertplatziertem, als er mit K 9 dessen All-In mit 4 4 callte. Auf dem Flop mit 9 2 4 sah es noch gut für den Österreicher aus, doch Turn und River brachten seinem Gegner mit Q und A den Runner-Runner-Flush.
In mehreren Privatduellen hatte Kravchenko auch die Hoffungen des als Chipleader ins Finale gegangenen Harry Casagrande zunichte gemacht. Am Ende war es der späteren Europameisterin vorbehalten, den Wiener Schachmeister aus dem Turnier zu nehmen. Mit 10 8 sah es für Casagrande gegen A 10 schon schlecht aus und das Board brachte mit K J 7 4 5 keine Hilfe und somit Rang 5.
Stefan RappAuch der dritte Platz ging nach Österreich. Nachdem Stefan Rapp einen großen Pot mit Q 10 gegen Sandra Naujoks’ Q Q verloren hatte, callte er mit 4 9 in der nächsten Hand das All-In der Berlinerin. Zwar brachte der Flop mit 6 4 6 gegen Naujoks’ Q Q noch leise Hoffungen, doch nach 7 und 10 auf Turn und River war alles vorbei.
Nur zu Rang 6 reichte es für den zweiten Bracelet-Gewinner des Final Table, Ivo Donev. Nachdem er zuvor mit 6 6 gegen Stefan Rapps 10 10 einen großen Pot verloren hatte, war gegen denselben Spieler kurz darauf endgültig Schluss. Donev ging mit J 7 auf dem Button All-In und Rapp callte im SB mit A Q . Der Flop brachte mit Q 4 8 zusätzliche Spannung, aber kein weiteres Kreuz auf Turn und River mit A und 3 bedeutete das Aus für Donev.
Am Schlusstag wurde parallel zum Final Table ein No-Limit Hold’em-Turnier mit einem Buy-In von 1.000 € ausgetragen, an dem sich 90 Spieler beteiligten. Florian Langmann machte den Tag aus deutscher Sicht perfekt und sicherte sich mit dem Turniersieg 25.650 €.
Das Endergebnis der ersten EM in No-Limit Hold’em:
Rang | Spielername (Land) | Preisgeld |
1 | Naujoks, Sandra (D) | 174.500 e |
2 | Kravchenko, Alexander (RUS) | 124.640 € |
3 | Rapp, Stefan (A) | 87.250 € |
4 | Riedmann, Robert (A) | 62.320 € |
5 | Casagrande, Harry (A) | 43.620 € |
6 | Donev, Ivo (A) | 32.410 € |
7 | Wallnöfer, Michael (A) | 24.930 € |
8 | Fasching, Werner (A) | 18.700 € |
9 | Motschmann, Cecil (D) | 12.460 e |
10 | Manutscher, Parsian (A) | 8.725 € |
11 | Biro, Daniel (H) | 5.920 € |
12 | Guter, Otto (D) | 5.920 € |
13 | Hepburn, Phillip (GB) | 5.920 e |
14 | Kollarits, Josef (A) | 5.295 € |
15 | Sevo, Vlado (A) | 5.295 € |
16 | Forgacs, Gyula (H) | 5.295 € |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 13.10.2008.