Beim teuersten Turnier der Aussie Millions führen drei deutschsprachige Spieler das Feld im Finale an. Tobias Reinkemeier, Igor Kurganov und Fabian Quoss haben am sieben-köpfigen Final-Table die meisten Chips und jeder hat gute Aussichten, das Turnier morgen zu reißen.
Hier eine Zusammenfassung des ersten Tages:
Die Teilnehmer der AUD-250.000-Challenge
14 Spieler nahmen an der AUD-250.000-Challenge teil und kauften sich insgesamt 18 mal ein. Somit liegt der Preispool bei 4,5 Millionen australischen Dollar (etwa 3,5 Millionen Euro).
Folgende Spieler nahmen teil (eventuelle Re-Entries sind in Klammern vermerkt):
Andrew Robl (2) |
Antonio Esfandiari |
Erik Seidel |
Fabian Quoss |
Gus Hansen (2) |
Igor Kurganov |
Jason Mercier |
Paul Phua (2) |
Philipp Gruissem |
Richard Yong |
Sam Trickett |
Tobias Reinkemeier |
Tony Bloom (2) |
Winfred Yu |
Auf der Liste fehlen Phil Ivey und Patrik Antonius, die beide noch im Main-Event aktiv sind und sich gegen die Doppelbelastung entschieden. Beide vergnügten sich lieber online auf Full Tilt.
Jeder Spieler startete mit 125 Big Blinds und mit Levels von nur 40 Minuten war eine Menge Action und auch Glück vorprogrammiert.
Erste Busts und Reloads
Fabian QuossPaul Phua musste als Erster nachladen. Auf einem 4 3 2 -Flop callte er nach einem Raise mit A 6 ein All-In von Fabian Quoss. Dieser hielt 3 3 und sein Set hielt.
Auch Tony Bloom musste nachladen. Er lief mit guten Trips in Igor Kurganovs Nut-Trips (KJ < AJ auf einem JJ9-Flop). Damit hatten die deutschen Spieler bereits einen hervorragenden Start in das Turnier.
Der Sieger der AUD-100.000-Challenge, Andrew Robl, fiel anschließend den neuen Chips von Tony Bloom zum Opfer. Mit A A brachte er auf einem Q 4 9 -Flop einen Checkraise und callte Blooms All-In. Bloom hatte mit A 4 einen Flushdraw und eine Menge Outs, traf auf dem 2 -Turn seinen Draw und schickte auch Andrew Robl an die Kasse zum Nachladen.
Nach der Rebuy-Phase: Promibusten!
Auch der ohnehin in den teuren Partien glücklose Gus Hansen musste nachladen, schickte dann aber Jason Mercier fast an die Rails. Er reduzierte Merciers Stack mit einem gewonnenen Flip (44 > AKo für 20 Big Blinds) auf 3 Big Blinds. Die endgültige Elimination Merciers übernahm dann Paul Phua (Q2o > 74s). Da die Re-Entry-Phase bereits beendet war, musste Mercier als erster Spieler das Turnier verlassen.
Gus Hansen hatte zwischenzeitlich zwar kurz Oberwasser, doch sein Pech setzte sich auch in diesem Turnier fort. Er brachte mit Assen einen Raise, sah zu dritt einen 643-Flop, versuchte darauf einen Checkraise unterzubringen und lief schnurstracks in ein gefloptes Sechser-Set von Richard Yong. Da Hansen ohnehin nur 25 Big Blinds hatte, war das All-In vorprogrammiert und nach bedeutungslosem Turn und River sein finaler Bust entschieden.
Antonio Esfandiari hatte ebenfalls keinen guten Tag. Er verlor schon früh im Turnier drei Viertel seines Stack und schaffte es nicht mehr, sich entscheidend zurück zu kämpfen. Am Ende lief er für 10 Big Blinds mit KQ und Winfred Yus AQ und musste sich geschlagen geben.
Der einzige deutsche Bust: Philipp Gruissem
Philipp GruissemLange Zeit führend im Leaderboard lag Philipp Gruissem, doch ihm wurde in einer Schlüsselhand von Paul Phua der Weg nach Value-Town gezeigt. Auf einem K 10 8 9 2 -Board callte Gruissem drei Barrels von Phua. Bis zum River blieb auch Fabian Quoss in der Hand – erst nach der letzten Bet entschied sich Quoss zum Fold. Nicht so Gruissem, der in diese Hand insgesamt 250.000 Chips investierte. Phua zeigte zum Showdown K 10 und die Top-Two reichten zum Sieg.
Keine halbe Stunde später war es um Gruissem geschehen. Er verlor ein Preflop-All-In mit AQo gegen Erik Seidels KJs, war runter auf dreieinhalb Big Blinds und stellte diese zwei Hände später aus dem Small Blind mit J9 in die Mitte. Im Big Blind saß Paul Phua, callte mit A6 und gewann den Showdown.
Die irre Achterbahnfahrt des Igor Kurganov
Danach begann ein irrer Lauf für Igo Kurganov, der innerhalb weniger Orbits gleich fünf mal All-In war, dabei immer einen Showdown sah und diesen zweimal glücklich überstand.
Swing, swing, swingIgor Kurganov
Hand 1: Kurganov verdoppelt Andrew Robl (Q2s < 77 auf einem Q75-Flop, All-In für 15 BB) und ist runter auf 275.000 Chips
Hand 2: Kurganov nimmt Tony Bloom raus (TT > A8o) und ist hoch auf 570.000 Chips. Damit hatte er Tony Bloom zweimal aus dem selben Turnier geworfen
Hand 3: Kurganov verdoppelt Tobias Reinkemeier (AQo < JJ) und ist runter auf 190.000 Chips
Hand 4: Kurganov verdoppelt an Winfred Yu (ATs > AJo dank einer Zehn auf dem Turn) und ist rauf auf 470.000 Chips
Hand 5: Kurganov verdoppelt an Robl (AJo > KK: Board: KT5-Q-9) und ist rauf auf 890.000 Chips
Die letzten Busts des Tages
Kurz danach bustete Andrew Robl gegen Winfred Yu (verlorener Flip) und es waren nur noch acht Spieler im Turnier. Diese wurden dann an einen Tisch gesetzt.
An diesem Tisch wurde nicht mehr als ein Orbit gespielt, dann bustete Paul Phua. Auf einem K Q 4 9 8 Board triple-barrelte Phua mit K 4 . Tobias Reinkemeier callte alle Bets fleißig bis zum finalen All-In auf dem River, drehte J 10 für eine geturnte Straße um und war auf einmal Chipleader.
Danach entschieden sich die Spieler, für heute Schluss zu machen und morgen weiterzuspielen. So gehen die letzten Sieben in das Finale und angeführt wird das Feld von drei deutschen (oder deutschsprachigen) Spielern.
Kleines Bonmot am Rande: Alle vier Spieler – Tony Bloom, Paul Phua, Gus Hansen und Andrew Robl -, die sich doppelt einkauften und damit 500.000 australische Dollar (rund 385.000 Euro) auf den Tisch legten, schafften es nicht in den zweiten Tag.
Chipcounts AUD-250.000-Challenge Tag 1
Die Blinds liegen bei 12k/24k.
Tobias Reinkemeier | 1.237.000 |
Igor Kurganov | 854.000 |
Fabian Quoss | 764.000 |
Richard Yong | 580.000 |
Sam Trickett | 494.000 |
Winfred Yu | 387.000 |
Erik Seidel | 184.000 |
Payouts AUD-250.000-Challenge
1. | AUD 2.000.000 | € 1.535.000 |
2. | AUD 1.250.000 | € 960.000 |
3. | AUD 750.000 | € 575.000 |
4. | AUD 500.000 | € 385.000 |
Bilder: pokernews.com
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 31.01.2013.