Der August begann nach den Strapazen der World Series of Poker doch ein wenig ruhiger. In Los Angeles begannen im Bicycle Casino die Legends of Poker, in Europa wurde vorwiegend in den baltischen Staaten gespielt. Doch bis Ende des Monats liefen die Turniere wieder auf Hochtouren.

In regelmäßigen Abständen finden verschiedene Turnierserie in den Olympic Casinos in Tallin, Vilnius, Riga und Warschau statt. Im August waren das Olympic Summer Festival an der Reihe. Vorwiegend baltische, norwegische, schwedische und finnische Spieler zieht es in die baltischen Staaten. Doch ab und zu trifft man auch einige Deutsche an. Die Buy-Ins bewegen sich zwischen €50 und €1.000 und sind immer wieder eine gute Alternative.
Für viele Amis waren die Legends of Poker keine Alternative, sondern ihre Hauptbeschäftigung im August. Von 2. bis 31. August traf man viele der Profis im Bicycle Casino. Am 25. August waren dann natürlich alle startklar zum $9.500 WPT Championship Event. Und treffender hätte das „Legends of Poker“ gar nicht ausgehen können. Denn Dan Harrington setzte sich gegen David Pham durch und holte sich $1.635.365 an Preisgeld und seinen ersten WPT-Titel.
Auch eine Premiere gab es im August zu feiern. Mit dem ersten Tourstopp von 22. bis 26. August in Manila wurde die Asia Pacific Poker Tour (APPT) eröffnet. PokerStars bewies mit der asiatischen Turnierserie einen guten Riecher, denn mit 255 Teilnehmern beim $2.350 Main Event kann man doch von einem großen Erfolg reden. Obwohl sich Philippinos, Koreaner und Indonesier gut geschlagen hatten, ging der Sieg an den Amerikaner Brett Parise.
Und damit war auch schon der August fast vorbei und die Europäer beendeten die kurze Sommerpause. In Nova Gorica begann das Autum Poker Tournament, die neue Saison der European Poker Tour (EPT) startete in Barcelona und auch Bregenz wurde mit dem Bodensee Poker Championship wieder zur Pokerzone.
In Nova Gorica lagen diesmal die Italiener wieder ganz vorne, obwohl das €800 Main Event an den Finnen Santtu Leinonen ging. Die EPT in Barcelona wurde schon fast sehnsüchtig erwartet. Zu lange war das Grand Final in Monte Carlo schon her. Mit €8.000 Buy-In schlagen die Turniere in Season 4 zu Buche, was doch manch einem zu viel ist. In Barcelona war davon allerdings noch nichts zu merken. Denn 543 Spieler waren angetreten. Katja Thater rettete Platz 47, aber sonst war von den Deutschen in der Ergebnisliste leider nichts zu sehen. Auch nur ein Österreicher hatte es in die Geldränge geschafft. Der war aber dafür ganz vorne mit dabei. Niki Jedlicka erreichte fast mühelos den Final Table, musste sich dann aber mit Platz 7 und €154.700 zufrieden geben. Der Sieg ging an den Dänen Sander Lyloff, der sich über €1.170.700 an Preisgeld freuen durfte.

So hoch waren die Preisgelder in Bregenz beim Bodensee Poker Championship nicht. Mit einem Buy-In zwischen €300 und €1.500 war es aber hoch genug, um für ein attraktives Preisgeld zu sorgen und so war es kein Wunder, dass die mitteleuropäische Pokerprominenz anreiste und die Turniere ausverkauft waren. Beim €800 No Limit Hold’em gab es gleich einen Auftaktsieg für Österreich. Ivo Donev setzte sich gegen Werner Oberbauer durch. Das 300er Rebuy-Turnier konnte Andreas Krause für sich entscheiden und einen weiteren Turniersieg verbuchen. Das €1.000 No Limit Hold’em ging an Markus Lehmann. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Name von vielen einfach wahrgenommen, ohne zu wissen, wer die Person Markus Lehmann ist. Das sollte sich im Oktober des Jahres aber noch radikal ändern. Beim Main Event hätte Ivo Donev fast wieder gewonnen. Er musste sich dann doch mit Platz 2 begnügen und der Sieg ging an Gerhard Schiesser, der sich über €49.170 freuen durfte.
Mit dem Beginn der neuen WSOP Circuit Tour am 29. August im Grand Casino Tunica und dem nächsten WPT-Event in Biloxi ging der August zu Ende. Aber es sollte noch ein sehr heißer Turnierherbst werden.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 27.12.2007.