Kurz vor Weihnachten lädt Holland Casino zu den jährlichen X-mas VIP Days nach Venlo ein. An 4 Tagen werden ca. 570 Pokerspieler um ein Preisgeld von max. 237.000 Euro spielen.
Tag 2, 300 Euro Texas Holdem No Limit Freeze-Out Turnier mit 150 Teilnehmern. Wie Tag 1 schon weit im Voraus ausverkauft, begann das Turnier pünktlich um 16 Uhr und entgegen Tag 1 verlässt erst nach 37 Minuten der erste Spieler das Turnier, beide Kontrahenten floppen ihr Set (TT vs. 77) und sind sofort all-in.
Auch diesmal bleiben ca. 10 (bezahlte) Plätze unbesetzt, füllen sich aber in der ersten Stunde. Nach einer Stunde und 40 Minuten Spieldauer erreichen 22 Spieler die Blinds von 50/100 nicht mehr. An Tag 2 wurde zum einen die Blinddauer auf 25 Minuten erhöht und zum anderen die Struktur um einige Zwischenlevel erweitert. Auch Ante wird erst bei Blinds von 500-1000 erhoben. Freie Turniertische werden wie immer zu Cashgame-Tischen, auch höhere Blinds (5/5-10/10) werden eröffnet. Nach 3 Stunden wird ein einstündiges Dinner-break angeboten, mit durchweg hochwertigem Buffet.
Wie am Vortag wird während der Pausen ein Satellite für das samstägliche Mainevent (1.000 Euro Buy-in) gespielt, immer noch beliebt und ein großer Spaß, 105 Euro auf den Tisch und eine Hand wird offen ausgespielt, der glückliche Gewinner freut sich meist überschwänglich über sein Ticket. In der dritten Pause sind alle Tickets für das Main Event verkauft. Tatsächlich ist am Vortag doch eine Panne passiert – dem Sieger K. Zandinga wurde seine Trophäe nicht überreicht, gut das er auch am Tag 2 teilnahm, so konnte dieses noch nachgeholt werden.
Platz 2 für E. AlmacaObwohl Freitag der stärkst frequentierte Cashgame-Tag in Venlo ist, laufen heute „nur“ 9 Tische, die Höchsten Blinds belaufen sich auf 5/5.
22.30 Uhr, Level 13 (700-1400 Ante 100) noch 26 Spieler an den verbliebenen drei Tischen, darunter noch zwei Damen. Einige Spieler vom Vortag waren auch bei diesem Turnier angetreten, sind aber alle restlos vor Level 13 gescheitert. In Level 14 müssen wir uns von weiteren 9 Spielern verabschieden, darunter auch eine der zwei Damen. Auch die letzte verbliebene Dame schafft Level 15 nicht – und so nähern wir uns mit 16 Herren dem Bubble – nach 6 Stunden wirklich hochwertigem Poker.
Nach 6 Stunden und 24 Minuten ist der Bubble-Boy gefunden – er geht mit Pocket-Vierern all-in und wird von Pocket Königen gecallt. Dank eines Deals aller Spieler im Vorfeld, verlässt er mit 650 Euro das Turnier. Mittlerweile ist Mitternacht vorbei und der Hand-to-Hand Modus kann wieder aufgehoben werden. Um 0.25 Uhr scheidet Spieler 13 aus und erhält (in diesem Fall) 670 Euro (720 abzügl. Bubble-Boy-Abgabe), erst Platz 10 wird wieder mehr Preisgeld erhalten – der Finaltisch ist dann um 12.35Uhr komplementiert, nach 6 Stunden 48 Minuten Spielzeit.
Die Finalisten und ihre Chips:
Seat 1 : E. Almaca 88.200 |
Seat 2 : Schleweis 28.200 |
Seat 3 : E. Aussens 22.900 |
Seat 4 : J. Krzeptowki 73.200 |
Seat 5 : H. Brockmann 46.500 |
Seat 6 : J. van Dijk 38.400 |
Seat 7 : P. Verheijden 64.600 |
Seat 8 : P. van den Brand 75.500 |
Seat 9 : J.W.v. Gelderen 13.500 |
Um Punkt 1Uhr wird der Final Table mit Blinds von 2.000-4.000 (Ante 400) gestartet. Der erste seat open nach gut 7 Stunden wird mit 3 All-In eingeleitet, der kleinste Stack hat Glück, mit einem Set Zehner gewinnt er den Mainpot und E. Aussens verlässt als Erster den Final Table. Nur 10 Minuten später ist es auch für J.W.v. Gelderen vorbei, seine Achter können den Jungs nicht standhalten, Platz 8 für seine Achter.
Siebter wird H. Brockmann, Sechster P. van den Brand, da er mit A8 gegen die Kings läuft.Auf Platz 5 verlässt der letzte Deutsche (Schleweis) den Tisch; obwohl als Shortstack an den Final Table gekommen, konnte er durch überlegte Spielweise und keinen Kamikaze-Aktionen ein Preisgeld in Höhe von 2.950€ mit nach Hause nehmen.
Um 2 Uhr einigten sich die verbliebenden vier Spieler auf einen Deal. Über die Geldverteilung nach den Chipständen entbrach dann ein heftiger Streit und nach einer viertelstündiger Diskussionen entschied die Turnierleitung auf weiterspielen. Um das Turnier nicht endlos fortzuführen, wurden ab Level 20 (knapp 8 Stunden Spielzeit) die Blinderhöhungen auf 15 Minuten gesenkt.
J. van Dijk erwischte es dann nach 8h 3m … wobei nach dem missglückten Deal die Stimmung unter den Spielern extrem frostig geworden war. Kurz darauf hatte J. Krzeptowki kaum noch Chips und war gezwungen mit 25 All-In zu setzten. P. Verheijden callt ihn mit 22 – der Flop: QQK, Turn Q und das A startet die Heads-Up Phase nach 8h 10m.
Das HU beginnt um 2.40 Uhr bei 8.000-16.000 Ante 1.000 zwischen E. Almaca und Petro, wobei P. Verheijden massiver Chipleader ist. Verheijden nutzt sein Chiplead und setzt Almaca permanent unter Druck, mangels Chips callt Almaca dann eins der häufigen All-Ins und ist mit T7 gegen JJ hinten. Almaca trifft im Flop seine 7 (675), erhält mit Turn T ein Two Pair und verliert doch noch am River, als das Board sich mit der 5 pairt. P. Verheijden erhält neben einem Pokal (ein aus Glas geschliffener Stern) und Blumen ein Preisgeld von 15.750€, E. Almaca 8.550€.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 13.12.2009.