Die nächsten zehn Tage ist Wien das Mekka des Pokerspiels und mit der PartyPoker Premiere League V und der WPT finden gleich zwei absolute Highlights in diesem Zeitraum statt. Zum Auftakt der PartyPoker Premiere League V wurde gestern die erste Vorrunde in Gruppe A absolviert, außerdem spielten die Teilnehmer der Gruppe B die ersten Hände.
Das Regelwerk
Beide Vorrunden spielen je 4 Sit ‘n Gos, für die jeweiligen Platzierungen gibt es Punkte. Der Sieger erhält 16 Punkte, der Zweite 11 Punkte, der Dritte 8 Punkte, der Vierte 6 Punkte, der Fünfte 4 Punkte, der Sechste 3 Punkte, der Siebte 2 Punkte und der Letzte geht leer aus.
Die drei Spieler mit den meisten Punkten in jeder Gruppe qualifizieren sich für das Finale, in dem der Sieger 500.000 Dollar gewinnt. Die Plätze 4 und 5 spielen jeweils ein Heads-Up, dessen Sieger ebenfalls ins Finale einzieht.
Geld gibt es aber auch schon in der Vorrunde, denn jeder Punkt wird mit 2.000 Dollar honoriert. Gewinnt ein Spieler zum Beispiel alle vier Vorrundenturniere, hat er bereits 128.000 Dollar sicher und damit schon vor dem Finale sein Startgeld von 125.000 Dollar wieder zurück.
Der erste Turniertag
Die Vorrunde der Gruppe A begann mit einer Umstellung, da Tom Dwan seinen Flug aus Macao verpasst hatte und durch Sam Trickett ersetzt werden musste. Als erster Spieler musste Pokerrüpel Luke Schwartz den Tisch verlassen und auch Erik Seidel hielt nicht sonderlich lange durch.
Besser lief es zunächst für Tony G, doch nach einer frühen Chiplead ging plötzlich nichts mehr zusammen und der Stack wurde immer kleiner. Nachdem Mathew Frankland dann aus erster Position All-In gegangen war, callte er im Big Blind mit A Q und hatte gegen K J eine gute Ausgangsposition. Das Board brachte allerdings K 10 8 9 K und ein enttäuschter Tony G musste als Fünfter vom Tisch.
Anschließend erwischte es auch Sam Trickett und Qualifikant Mathew Frankland, wodurch es zum Heads-Up zwischen Phil Laak und Andy Frankenberger kam. Zu Beginn des Duells hatte Laak etwa doppelt so viele Chips und konnte diesen Vorteil letztlich in einen Sieg ummünzen. Mit nur noch 5 BB ging Frankenberger All-In und Laak callte mit K 10 . Frankenberger drehte J 2 um und nach Q 5 3 3 K war die Vorrunde zu Laaks Gunsten beendet.
Hier der Endstand:
1. Phil Laak – 16 Punkte ($32,000) |
2. Andy Frankenberger – 11 Punkte ($22,000) |
3. Mathew Frankland – 8 Punkte ($16,000) |
4. Sam Trickett – 6 Punkte ($12,000) |
5. Tony G – 4 Punkte ($8,000) |
6. Eugene Katchalov – 3 Punkte ($6,000) |
7. Erik Seidel – 2 Punkte ($4,000) |
8. Luke Schwartz – 0 Punkte |
Trotz seines Tausches mit Sam Trickett schaffte es Tom Dwan auch nicht, rechtzeitig zum Beginn der Vorrundengruppe B zu erscheinen. Da diese aber nicht zu Ende gespielt wurde, sondern erst heute früh beendet wird, hat Dwan aber immer noch alle Chancen. Sein Stack wurde auf 246.000 Chips heruntergeblindet, das reichte immerhin noch für den zwischenzeitlichen 7. Platz.
Als einziger Spieler schon ausgeschieden ist Qualifikant Ben Wilinofsky, der gestern noch viel Glück gehabt hatte. Sein Aus kam auf skurrile Weise, denn nach einem Raise mit 10 10 wurde er von Patrik Antonius auf dem Button gereraist und wollte eigentlich callen. Aus Versehen schob er aber zu viele Chips in den Pot und Antonius interpretierte dies als Schwäche und ging All-In.
Schließlich callte Wilinofsky und lag damit richtig, denn Antonius hatte mit J 8 Kapital aus der Situation zu schlagen versucht. Das Board brachte jedoch 9 5 4 K A und der EPT-Berlin-Sieger des Vorjahrs war wenig später ausgeschieden.
Antonius führt diese Gruppe auch an, wenn es heute in die Entscheidung der ersten Vorrunde geht. Zu hoffen bleibt, dass dann auch Tom Dwan mit von der Partie sein wird.
Hier der Zwischenstand:
1. Patrik Antonius, 547,000 |
2. Dan “Jungleman” Cates, 451,000 |
3. Scott Seiver, 412,000 |
4. Betrand “ElkY” Grospellier, 316,000 |
5. Yevgeniy Timoshenko, 272,000 |
6. Tom Dwan, 246,000 |
7. Vanessa Selbst, 161,000 |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 05.04.2012.