Wieder hat es ein Deutscher geschafft. Diesmal ist es Michael Durrer, der bei der EPT Baden noch knapp am Final Table vorbeigeschrammt ist. In Dublin ist er nun unter den letzten 9 und darf ums große Geld mitspielen.
Nicht mehr mitspielen darf leider Jan Veit. Wie bereits kurz berichtet, belegte er Platz 21, nachdem er mit A-10 gegen die Siebener von Brummelhuis das Nachsehen hatte.
Andy Black hatte einen schlechten Tag erwischt. Zwar sah am Anfang alles noch ganz ok aus, aber dann ging es rapide bergab. Zuerst verdoppelte er Tronde Eidsvig, dann auch noch Reijo Manninen. Nach dieser Hand hatte er gerade noch knapp über 100.000. Zwar konnte er wieder verdoppeln und auf 200.000 aufbauen, doch dann passierte das, was er schon zu Beginn des Tages befürchtet hatte. Preflop war er gegen Annette Obrestad all-in. Er hielt 3x 3x , Annette Jx Jx . Das Board brachte Andy Black keine Hilfe und er war der Bubble Boy des Final Tables. Er musste sich mit Platz 10 und €30.630 zufrieden geben.
Der Final Table ist besetzt. Überlegene Chipleaderin ist Annette Obrestad, die hier wieder allen zeigt, was in der kleinen Norwegerin mit der großen Sonnenbrille steckt.
Seat 1: Thierry Van Den Berg, 35, aus Holland: 274,000 in Chips
Thierry stammt aus Almere. Er hatte sich über PokerStars qualifiziert und im letzten Jahr vier Plätze für die EPT gewonnen, ebenso für die WSOP. Bei der WSOP schaffte er einen Finaltisch, ebenso wie bei der EPT Baden vor vier Wochen. Da wurde er Fünfte und nahm €132,900 mit nach Hause. Thierry, ist erst seit einem Jahr Poker-Profi.
Seat 2: Daan Ruiter, 24, Groningen, Holland: 646,000 in Chips
Daan entschloss sich mit dem Beginn der EPT Season 4, Profi zu werden und schon stellten sich auch die Resultate ein. In Barcelona wurde er 25. und nahm €16,700 mit. Gleichzeitig macht er seinen Master Abschluss an der Groningen Universität. Online spielt er zwar nur Cashgames, aber mag nun mal auch Turniere. Sein Finaltisch in Dublin ist seine bislang beste Platzierung.
Seat 3: Reuben Peters, 45, aus Colorado, USA: 176,000 in Chips
Reuben “seaanchor” Peters kommt aus dem US-Skiressort Telluride, wo er als Stock Trader seinen Lebensunterhalt verdient. Zur Unterhaltung spielt er online $100 Rebuy-Turniere. Er hat sich schon oft über PokerStars qualifiziert. Zahlreiche WSOP und PCA-Plätze, ebenso wie einen Platz beim EPT 3 – Finale in Monte Carlo. Bei der WSOP 2006 belegte er den 65. Platz und erhielt $90,000.
Seat 4: Annette Obrestad, 19, aus Norway: 788,000 in Chips
Im letzten Jahr begannen die Gerüchte und Geschichten rund um „Annette_15“. Wie kann es sein, dass ein norwegischer Teenager Angst und Schrecken im Internet verbreitet. Sie spielt super-aggressiv und ist absolut unberechenbar. Viele sahen Annette zum ersten Mal beim EPT Grand Final. Ihr Auftritt dort war kurz und schmerzlos, dafür der bei der WSOP Europe umso effektiver. Eine Million Pfund, das Bracelet und den Titel der jüngsten Main Event Gewinnerin macht ja schon was her.
Seat 5: Anders Pettersson, 20, aus Sweden: 166,000 in Chips
Kurz nachdem er 18 geworden war, qualifizierte sich Anders für die Schwedische Pokermillion, ein TV-Turnier in Tallin. Dort fand er sich am wieder am tisch mit mats Rahmn und Peter Eicchart. Er spielt viel online und hat auch schon an ein paar EPT Events teilgenommen. Aber der Finaltisch in Dublin ist sein bislang bestes Ergebnis.
Seat 6: Casper Hansen, 24, aus Denmark: 360,000 in Chips
Der Pokerprofi aus Kopenhagen hat sich direkt in die EPT-Events in London und Barcelona eingekauft, ohne dass sich seine Investition rentierte. Für Dublin hat er sich über ein Satellite qualifiziert und sich nun auch das Preisgeld gesichert. Über sein Table-Image sagt Casper folgendes: „Ich spiele entspannt, ein kleinwenig salopp. Aber ich kann bis zehn zählen.“ Ob die anderen auf diese Tour reinfallen werden?
Seat 7: Trond Eidsvig, 22, Aalesund, Norway: 184,000 in Chips
Trond kommt aus einem kleinen Dorf an der Westküste Norwegen. Es ist sein zweiter Finaltisch innerhalb von weniger als 3 Monaten, denn schließlich nahm er €250,800 für den fünften Platz in Barcelona mit. Vor 18 Monaten beschloss er Profi zu werden. Seit seinem Erfolg in Barcelona ist Trond auch bei den Cashgames ein heißer Tipp.
Seat 8: Michael Durrer, 42, aus Germany: 247,000 in Chips
Michael Durrer hat zwar studiert, aber sein Leben einfach dem Spielen gewidmet. Billard, Sportwetten und auch Karten – er hat schon einiges gemacht. Vor einigen Jahren brach er sich den Fuß und während seiner Genesung machte er Bekanntschaft mit Poker. „Ich hatte ungefähr €20,000 verloren, als ich beschloss, mich mit dem Spiel zu befassen. Ich kaufte Bücher, studierte das Spiel und meine Ergebnisse wurden besser.“ Michael war bereits 12. bei der EPT Baden. Seinen höchsten Gewinn holte er aber mit €60,000 in Enschede im Mai.
Seat 9: Reijo Manninen, 47, aus Helsinki, Finland: 480,000 in Chips
Rejko begann schon in den 70er Jahren mit Poker. In den 80er Jahren gab er das Spiel wieder auf, das niemand sonst spielen wollte. Sein Comeback hatte er bei einem Final Table in Sökö beim 5-Card Stud Championship. Er hat sich zwei Monate Auszeit in der Firma genommen und spielt vorwiegend Sit&Gos online. Er meinte nur „Normalerweise spiele ich keine Live-Turniere, aber es macht Spaß hier bei der EPT Dublin!“
Die bisherigen Platzierungen:
Platz | Name | Land | € |
10 | Andy Black | Ireland | 30,630 |
11 | Ludovic Lacay | France | 23,820 |
12 | Ziad Kaady | USA | 23,820 |
13 | Kenneth Hicks Jr | USA | 20,420 |
14 | Noah Boeken | Netherlands | 20,420 |
15 | Martin Green | UK | 15,320 |
16 | Arshad Hussain | UK | 15,320 |
17 | Johnny Lodden | Norway | 10,210 |
18 | Michiel Brummelhuis | Netherlands | 10,210 |
19 | Simon Munoz | Spain | 10,210 |
20 | Csaba Malnai | Hungary | 10,210 |
21 | Jan Veit | Germany | 10,210 |
22 | Guillaume De La Gorce | France | 10,210 |
23 | Kristian Kjondal | Norway | 10,210 |
24 | Luca Pagano | Italy | 10,210 |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 03.11.2007.