Lange Zeit war Berlin – was das Pokerspiel angeht – alles andere als eine Hauptstadt. Zwar konnte man in der Spielbank am Potsdamer Platz an einigen Tagen der Woche Pokern, allerdings handelte es sich dort um eine Runde Pot Limit Omaha mit sehr hohen Blinds und ich glaube auch Stud wurde angeboten. Texas Hold‘em in Berlin? Da musste man sich schon mit Sachpreisturnieren zufriedengeben oder in illegalen Hinterzimmer-Runden spielen.
Im Jahr 2007 fing dann zunächst das Casino am Alex an, an einigen Wochentagen 5€/5€ PL Hold’em anzubieten. im November wurde auf 2,5€/5€ NL umgestellt. Es kamen regelmäßig ein bis zwei Tische zusammen und die Action war ziemlich gut. Ich habe dort einige Abende gespielt.
Ende Mai 2008 schlug dann die Spielbank Berlin am Potsdamer Platz mit der Eröffnung des “Pokerfloor” zurück. Mit zunächst fünf Tischen, täglichen Turnieren und Cashgames ab 1€/2€ Blinds war der Pokerfloor sofort ein Riesenerfolg und jeden Abend gut besucht.
Aktuell stehen im Pokerfloor am Potsdamer Platz zehn Pokertische und trotzdem sind die Wartelisten immer wieder gut gefüllt. Dieser Erfolg führte nun dazu, dass die Spielbank Berlin in ihrer Dependance an der Hasenheide einen weiteren Pokerfloor eröffnete. (Link zum Bericht bei PokerOlymp)
Ich habe es mir natürlich entgehen lassen, bei der Eröffnung dabei zu sein. Als ich wenige Minuten nach 19.00 Uhr ankam, war das Turnier für den Abend bereits ausverkauft. Ich war auch nicht der Einzige, der leer ausging. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es auch in diesem Pokerfloor nicht bei der ursprünglichen Anzahl von vier Pokertischen bleibt.
Zumindest konnte ich einige Fotos schießen und mir einen Eindruck von der neuen Pokerlocation in Berlin verschaffen. Dieser war durchweg positiv und ich würde mich doch sehr wundern, wenn der zweite Pokerfloor nicht auch ein erfolgreicher Teil der Berliner Pokerszene werden sollte.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 14.08.2009.