Am gestrigen Montag wurde das legendäre Trump Taj Mahal Casino in Atlantic City nach 26 Jahren Betrieb geschlossen. Das Casino lief zuletzt schlecht und war für Eigentümer Carl Icahn unrentabel. Das "Taj" war wegen der ikonenhaften Szenen im Film "Rounders" bekannt und lockte traditionell auch viele Gambler aus New York an die Tische.
"Das achte Weltwunder"

1990 wurde das Trump Taj Mahal vom derzeitigen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump feierlich eröffnet, der Bau kostete ca. 1 Milliarde Dollar.
Zur Eröffnungsfeier kamen 75.000 Menschen, Trump nannte das Casino das "achte Weltwunder" und sogar Popsänger Michael Jackson war eingeladen.
Das Casino brachte jedoch nicht die gewünschten Einnahmen und erwies sich in der Folge als finanzieller Flop. 2009 zog Trump sich weitgehend aus dem Glücksspielgeschäft in Atlantic City zurück, 2014 erklärte Trump Entertainment Resorts die Insolvenz.
Seine letzten Geschäftsanteile gab Trump im März 2016 ab, das Casino wurde im gleichen Monat für 350 Millionen Dollar von dem mit Trump befreundeten Hedgefonds-Manager Carl Icahn übernommen.
Streik und endgültige Schließung
Icahn überwarf sich jedoch mit der Gewerkschaft, die sich für die Rechte der ca. 3.000 Beschäftigten einsetzte. Seit Juli wurde im Casino gestreikt, die Angestellten sahen in der angekündigten Schließung vor allem einen Trick, die Gewerkschaft loszuwerden.
Seit gestern ist das Casino endgültig geschlossen, Icahn erklärte, es sei "ein trauriger Tag für Atlantic City".
Das Trump Taj Mahal ist im Film "Rounders" aus dem Jahr 1998 gleich mehrfach zu sehen, Autor Brian Koppelman holte sich unter anderem hier seine Inspiration für die Charaktere des Films.
Auch die Szene, in der der Protagonist gegen Johnny Chan spielt, ist vom Taj inspiriert, Koppelman saß dort bei einer Gelegenheit mit Phil Hellmuth am Tisch. Sehen Sie selbst:
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 11.10.2016.