Das diesjährige Nominierungsverfahren zur Poker Hall of Fame läuft. Bis 15. August 2014 können bei WSOP.com Vorschläge eingereicht werden. Viele sehen es als mehr oder weniger sicher an, dass dieses Jahr Daniel Negreanu in den erlauchten Kreis aufgenommen wird.
Negreanus Geburtstag zur rechten Zeit
Bekanntlich feiert Daniel Negreanu an diesem Wochenende seinen 40. Geburtstag. Praktisch, denn nach der so genannten “Chip Reese Rule” muss man mindestens 40 Jahre alt sein, um eine Chance zur Aufnahme zu haben. 2010 hatte es Ärger geben, da Tom Dwan zunächst nominiert war, dann aber als zu jung erachtet wurde.
Negreanu zuversichtlich
In einem Interview mit WSOP.com sagte Negreanu: “Ich würde mich bei einer Aufnahme nicht schuldig fühlen, da ich bei Betrachtung der Aufnahmekriterien sagen kann, dass ich diese erfülle. Wenn ich nicht aufgenommen werde, würde ich mich fragen, was ich noch machen soll. Was habe ich ausgelassen? Ich wäre überrascht, wenn ich nicht reinkomme. Natürlich würde ich aber auch diese Entscheidung akzeptieren.”
Poker Hall of Fame zu amerikalastig?
Auf die Frage, wer in diesem Jahr auf jeden Fall noch reinkommen sollte, nannte Negreanu wie aus der Pistole geschossen Huck Seed, der sei “WSOP-Champ, Highstakes-Player, bei allen respektiert und hat den ‘test of time’ bestanden”.
Als einzigen Kritikpunkt an der Poker Hall of Fame führte Negreanu an, dass sie sehr amerikalastig sei. Recht hat er, bei Betrachtung der Liste unten fällt auf, dass sie fast nur aus amerikanischen Männern besteht.
Im letzten Jahr waren nominiert: Chris Bjorin, Humberto Brenes, David Chiu, Thor Hansen, Jennifer Harman, Mike Matusow, Tom Mcevoy, Carlos Mortensen, Scotty Nguyen und Huckleberry Seed. Geschafft haben es am Ende Scotty Nguyen und Tom McEvoy. Auch in diesem Jahr werden die beiden Auserwählten während der November-Nine-Ausspielung feierlich bekannt gegeben.
Kriterien zur Aufnahme
Weitere Kriterien zur Aufnahme sind neben der oben erwähnten “Chip Reese Rule”: Ein Spieler muss gegen anerkannte Konkurrenten gespielt haben; er muss um hohe Einsätze gespielt haben; er muss auf konstant hohem Niveau gespielt und den Respekt der Gegner gewonnen haben und er muss sich über einen längeren Zeitraum bewährt haben, der berühmt-berüchtigte ‘test of time’. Für Nicht-Spieler gilt, dass sie wesentlich zum Wachstum und Erfolg des Spiels beigetragen haben müssen.
Poker Hall of Fame
1979 Nick “The Greek” Dandolos
1979 James Butler “Wild Bill Hickok”
1979 Edmond Hoyle
1979 Felton “Corky” McCorquodale
1979 Johnny Moss
1979 Red Winn
1979 Sid Wyman
1980 T “Blondie” Forbes
1981 Bill Boyd
1982 Tom Abdo
1983 Joe Bernstein
1984 Murph Harrold
1985 Red Hodges
1986 Henry Green
1987 Walter Clyde “Puggy” Pearson
1988 Doyle Brunson/Jack “Treetop” Strauss
1989 Fed “Sarge” Ferris
1990 Benny Binion
1991 David “Chip” Reese
1992 Thomas Austin “Amarillo Slim” Preston
1993 Jack Keller
1996 Julius Oral “Little Man” Popwell
1997 Roger Moore
2001 Stu “The Kid” Ungar
2002 Lyle Berman/Johnny Chan
2003 Bobby Baldwin
2004 Berry Johnson
2005 Crandall Addington/Jack Binion
2006 Billy Baxter/T.J. Cloutier
2007 Barbara Enright/Phil Hellmuth
2008 Henry Orenstein/Duane “Dewey” Tomko
2009 Mike Sexton
2010 Dan Harrington/Erik Seidel
2011 Barry Greenstein/Linda Johnson
2012 Eric Drache/Brian “Sailor” Roberts
2013 Scotty Nguyen/Tom McEvoy
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Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 23.07.2014.