Gestern wurden auf Malta die ersten Global Poker Masters entschieden und nach vielen Stunden Poker in verschiedenen Modi setzte sich Italien gegen Russland durch. Team Deutschland wurde auf Platz 4 verwiesen.

Das Viertelfinale
Wie schon am ersten Tag wurde wieder mit womöglich unnötig komplizierten Regeln gespielt. Dank eines umständlichen Punkte-Systems war das Vereinigte Königreich gestern bereits ausgeschieden und die USA hatten einen Freifahrtschein für das Halbfinale.
Alle anderen Teams mussten im Viertelfinale in Heads-Up-Matches gegeneinander antreten. Deutschlands Counterpart übernahm Kanada.
Dabei gewann Ole Schemion sein Duell gegen Andrew Chen und George Danzer gewann gegen Johnathan Duhamel während Marvin Rettenmaier sein Match gegen Marc-André Ladouceur verlor.
Nicht ins Halbfinale schafften es die Franzosen. Sie verloren alle drei Heads-Up-Spiele gegen Russland und hatten somit von allen Teams die wenigsten Punkte.
Dies die Ergebnisse aller Viertelfinal-Heads-Ups:
Team Deutschland – 2 | 1 – Team Kanada |
Ole Schemion | Andrew Chen |
Marvin Rettenmaier | Marc-Andre Ladouceur |
George Danzer | Jonathan Duhamel |
Team Italien – 2 | 1 – Team Ukraine |
Giuliano Bendinelli | Igor Yaroshevsky |
Andrea Dato | Oleksandr Gnatenko |
Dario Sammartino | 1Eugene Katchalov1 |
Team Russland – 3 | 0 – Team Frankreich |
Ivan Soshnikov | Bertrand Grospellier |
Vladimir Troyanovskiy | Sylvain Loosli |
Anatoly Filatov | Paul Tedeschi |
Das Halbfinale
Die deutschen Spieler hatten genügend Punkte erspielt, um auf Platz drei liegend mit 101.000 Chips ins Halbfinale einzuziehen.
Dort traten insgesamt sechs Teams an und das Turnier wurde als ganz normales 6-Max-Sit-And-Go forgesetzt. Die Spieler der Teams konnten ausgetauscht werden und sich sogar zu einzelnen Händen während des Spiels beraten. Aber es spielte immer nur ein Spieler eines jeden Teams.
Es schied zunächst die Ukraine aus, dann folgte das Team Kanada.
Hernach lagen die deutschen Spielern auf Platz drei von vier während die Amerikaner knapp die Hälfte aller Chips hatten und das Spiel dominierten.
Nein, Nein – Nines gegen die Deutschen

Ole Schemion spielte die entscheidenden zwei Hände für das Team Deutschland. Zunächst war er für einen massiven Chip-Verlust verantwortlich: Er war mit 99 gegen AQs von Giuliano Bendinelli (Italien) all-in. Ein Ass auf dem Turn schickte den Pot Richtung Italien und bedeutete, dass die Deutschen mit rund 35 Big Blinds auf dem letzten Platz im Count lagen.
Direkt in der darauf folgenden Hand war Ole Schemion schon wieder All-in, schon wieder gegen den Italiener Bendinelli und schon wieder hielt Schemion 99. Bendinelli hatte mit KQ wieder zwei Overcards und diesmal kam der König auf dem River an.
Damit war das Schicksal für die deutschen Spieler besiegelt: Aufgrund zweier verlorener Coinflips mit Neunen gegen Team Italien schied man auf Platz 4 aus.
Italien und Russland ins Finale
Die Italiener kamen danach gleich richtig in Fahrt und übernahmen nach einigen weiteren Händen die Führung während die russischen Spieler mit KK > Q9s all-in auf einem 984–Board gegen die Amerikaner verdoppeln konnten.
Schließlich war es Dan Smith, der mit Siebenen das Aus für die USA besiegelte. Gegen Dario Sammartino schob er nach Raise, Re-Raise und 4-Bet all-in, rannte allerdings gegen Asse beim Italiener und damit in einer virtuelle Wand. Nach lauter Blanks auf dem Board ging der Pot Richtung Italien, die USA waren etwas überraschend raus und das Finale Russland – Italien stand fest.
Das Heads-Up-Finale
Das Finale fand nun wieder im Heads-Up-Modus statt. Dabei traten die fünf Italiener parallel gegen die russischen Spieler an. Jedes Heads-Up begann mit 404.900 zu 148.100 Chips für die Italiener. Dies waren die finalen Counts zum Abschluss des Halbfinals.
Wer zuerst drei Matches gewinnen konnte, wurde zum Sieger gekürt.
Da sämtliche Heads-Ups mit einer 2,7–1–Führung für die Italiener begannen, waren die Duelle eine sehr einseitige Angelegenheit. Tatsächlich hatten die russischen Spieler rechnerisch eine Chance von unter 12 Prozent, drei Heads-Up-Duelle zu gewinnen.
Nach gut anderthalb Stunden war das Finale dann auch entschieden und Team Italien führte uneinholbar 3:0.
So gingen die Duelle aus – in fett der Sieger; die letzten beiden Duelle wurden nicht mehr beendet.
Vladimir Troyanovskiy | Mustapha Kanit |
Anatoly Filatov | Rocco Palumbo |
Alex Bilokur | Dario Sammartino |
Ivan Soshnikov | Andrea Dato |
Vitaly Lunkin | Giuliano Bendinelli |
Damit ging der Sieg an Team Italien. Herzlichen Glückwunsch!

Dies das Endergebnis der ersten Global Poker Masters:
1 | Team Italien |
2 | Team Russland |
3 | Team USA |
4 | Team Deutschland |
5 | Team Kanada |
6 | Team Ukraine |
7 | Team Frankreich |
8 | Team UK |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 23.03.2015.