Träume werden manchmal wahr. Am vergangenen Samstag setzte sich der Düsseldorfer Pokeramateur Markus Kirchberg in der spektakulären Endrunde von „HEADS UP – DAS POKER DUELL“, dem TV-Turnier von FullTiltPoker.net, gegen sieben Mitfinalisten durch.
Selbst FullTiltPoker.net-Profi Martin Kläser hatte am Ende gegen den talentierten Hobbyspieler keine Chance. Erst die Full Tilt-Pros Thomas Bihl und der legendäre Gus Hansen konnten den Siegeszug von Markus Kirchberg stoppen. Der Lohn für diese großartige Leistung: 50.000 Euro Preisgeld und der Titel „Heads Up Champion 2010“.
Auch wenn er damit den fantastischen Gesamtgewinn von einer Million Euro nicht abräumen konnte: Die riesige Freude und das Staunen über den Erfolg waren Markus Kirchberg vergangenen Samstag auf SPORT1 förmlich ins Gesicht geschrieben. Schließlich hatte der 4-fache Familienvater erst vor zwei Jahren mit dem Pokern begonnen und sich aus Zeitmangel bisher meist nur theoretisch mit der Materie beschäftigt.
Doch offenbar hatte die Teilnahme bei „HEADS UP – DAS POKER DUELL“ das Pokertalent des sympathischen Finalisten geradezu beflügelt. Im Vorfeld hatte Markus Kirchberg zunächst online bei kostenlosen Freeroll-Turnieren auf www.fulltiltpoker.net zehntausende Konkurrenten hinter sich gelassen, um sich dann in der sechsten TV-Show des achtteiligen Poker-Events einen Platz für das große Finale zu sichern.
Hier war er nun einer von acht Qualifikanten, allesamt Amateure, die in Heads-Up-Duellen ihr Pokerkönnen unter Beweis stellen mussten. Bereits hier zeigte Markus enorme Nervenstärke, wartete ab und spielte im entscheidenden Moment seine guten Hände aus. Zuletzt nahm er den jungen Nürnberger Marco Heyden vom Tisch, der damit den zweiten Platz belegte und sich über 12.500 Euro freuen durfte. Der Wiener Amateur Senad Ursikic verließ als Dritter das Turnier mit einem Preisgeld von 5.000 Euro.
Nun stand Markus Kirchberg noch die ganz große Herausforderung des Abends bevor: Die Duelle mit den FullTiltPoker.net-Profis. Dem Routinier Martin Kläser, Weltmeister bei der WSOP 2008, bot der Amateur von Anfang an die Stirn, was ihn letztendlich zum Sieger dieser Runde machte. Damit erhöhte Markus Kirchberg sein Preisgeld auf 50.000 Euro.
Gegen Thomas Bihl, Träger des WSOPE-Bracelets 2007, erlebten die Zuschauer Nervenkitzel pur. Leider verlor er und seine Träume vom ganz großen Jackpot endeten. Trotzdem bewies der Pokeramateur danach auch gegen „The Great Dane“ Gus Hansen Mut zum Risiko. Zwar versuchte Markus anfänglich noch die Initiative zu übernehmen, doch gegen den vierfachen Gewinner der WPT und der Aussie Millions hatte der Düsseldorfer schlechte Karten.
Damit waren dem Amateur 50.000 Euro sicher – und der ganze Respekt seiner Profikollegen. „Wenn er fleißig an seinem Spiel arbeitet, kann aus ihm noch ein ganz Großer werden“, meinte Thomas Bihl nach dem Turnier. Und auch Gus Hansen war voll des Lobes: „Markus war am Tisch ein wahrer Gentleman mit einem echten Pokerface. Ich habe ihm alles abverlangt, doch er bewahrte die Fassung, selbst als er am Ende verlor. Von ihm könnten einige Profispieler noch etwas lernen!“
Das Preisgeld von einer Million Euro blieb ihm zwar verwehrt, doch den Titel „HEADS UP CHAMPION 2010“ und vor allem sein Preisgeld von 50.000 Euro hat Markus Kirchberg sich mehr als verdient – und das ohne einen Cent Einsatz. Auf die Frage, was mit dem Gewinn geschehen soll, meint er gelassen: „Ich weiß es noch nicht. Aber meine Frau und die vier Kinder haben sicher schon Pläne!“
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 01.06.2010.