Im Turnier #37 hatte man sich für den dritten Tag viel vorgenommen – aus 27 Spielern sollte ein Sieger bestimmt werden. Damit war klar, dass den Spielern eine Mammut-Session bevorstand und am Ende dauerte es auch tatsächlich fast 13 Stunden, bis der Tag zu Ende war. Ein Sieger war dann aber noch nicht gefunden. Aber zumindest steht das Heads-Up, wobei Greg Mueller in Führung liegt.
Dabei war das Feld der Spieler noch reichlich prominent besetzt und mit dem Mainzer Johannes Holstege war sogar noch ein Deutscher im Rennen.
Erste Busts
Einer der bekanntesten Namen im Feld war sicherlich Barry Greenstein, doch dieser schaffte es nur bis auf Platz 21. Dann musste er sich, äußerst short, im Razz geschlagen geben. In der ersten Setzrunde war er nach einem Raise mit K2/7 All-In und wurde von Konstantin Puchkov mit 47/J gecallt. Am Ende hatte Greenstein K2/72J9/5 (Bube-Neun) und Puchkov 47/J746/5 (Bube-Sieben). Das war zwar knapp, reichte aber, um Greenstein an die Rails zu befördern.
Wenig besser erging es dem vormaligen 8-Game-Bracelet-Sieger Jerrod Ankenman, der ebenfalls im Razz mit einem JT-low an Mikal Blomlies J8-low scheiterte.
Kurz darauf verlor Jennifer Harman all ihre Chips mit einem geplatzen Low-Draw gegen Donnacha O’Dea im Stud-8. Dieser scoopte sie mit einem Full-House.
Das Schicksal des Deutschen Johannes Holstege
Der Deutsche Johannes Holstege erlebte den Großteil des Tages in den hinteren Bereichen des Chipcounts, konnte allerdings nach dem Gewinn eines großen Pottes im Razz gegen Greg Mueller kurzzeitig Morgenluft schnuppern. Doch die gewonnen Chips verteilten sich schnell wieder am Tisch und auf Platz 12 war schließlich Endstation für den Mainzer: Im Limit Hold’em landeten fast all seine Chips mit Jx Jx vor dem Flop in der Mitte, doch war er gegen David Bakers Ax Ax sehr weit hinten. Auf einem K-high Flop landete der letzte Small-Bet von Holstege im Pot und nach Blanks auf Turn und River ging der Pot an Baker.
Nach 4 Stunden stand der Final-Table und es sah kurzzeitig so aus, als könnte das Turnier in absehbarer Zeit über die Bühne gehen. Doch die letzten neun Spieler ließen sich mit ihren Busts anschließend unglaublich viel Zeit, so dass es für viele eine Frage der Ausdauer wurde. Greg Mueller schliff dabei ein uns andere Mal seine Gegner ab und arbeite sich langsam aber sich eine deutliche Führung heraus.
Wie gewonnen, so zerronnen für Donnacha O’Dea
Donnacha O’DeaEiner seiner ärgsten Verfolger war Donnacha O’Dea, Bracelet-Gewinner und Vater vom letztjährigen November-Niner Eoghan O’Dea. Donnacha war auch verantwortlich für den Bust von Konstantin Puchkov: Im Triple-Draw waren beide vor dem letzten Draw All-In. Während O’Dea mit seinem 87642 keine Karte brauchte, zog sich Puchkov eine. Im Showdown konnte Puchkov schließlich nur 95432 vorweisen und verabschiedet sich so auf Platz 6.
Doch anschließend lief für O’Dea nichts mehr zusammen. Ein ums andere Mal musste der Ire einen Pot abtreten und war irgendwann der Shortstack des Turniers. Sein Ende erreichte ihn schließlich beim Stud. Mit A3/96QK war er vor dem River gegen Kevin Calenzos 75/7J82 All-In und hatte nur 12 Outs zum Sieg. Tatsächlich traf er mit einem Ass eines dieser Outs, doch da Calenzo eine dritte Sieben zog, musste sich Donnacha O’Dea auf Platz 5 verabschieden.
Heads-Up zwischen Greg Mueller und David Baker
Greg Mueller zog derweil einsam seine Kreise an der Spitze des Chipcounts und zeichnete sich für die nächsten beiden Busts verantwortlich. Folgerichtig ging er mit einer 4:1Führung gegen David Baker in das Heads-Up. Zu dieser Zeit waren bereits 12 Stunden gespielt und die Spieler hätten das Turnier vertagen können. Doch entschieden sich die Protagonisten, noch ein Level zu spielen.
Greg Mueller (Bildquellen: wsop.com)Es sah auch gleich so aus, als könnte Mueller den Sack zumachen, denn nach der ersten gespielten Hand im O/8 konnte Mueller seiner Führung auf 8:1 ausbauen. Doch David Baker arbeite sich mit ein wenig Glück wieder zurück. Nach 30 Minuten im Heads-Up scoopte Baker im Stud/8 mit zwei Paaren und auf einmal waren die Chipstände mit 3:2 fast ausgeglichen. Nach weiteren 30 Minuten war immer noch kein Sieger gefunden und die Spieler verschoben die finale Entscheidung auf den morgigen Tag.
Stand und Pay-Outs
– | Greg Mueller | 2.655.00 |
– | David Baker | 925.000 |
3. | Kevin Calenzo | $106.564 |
4. | Joseph Couden | $76.841 |
5. | Donnacha O’Dea | $56.277 |
6. | Konstantin Puchkov | $41.844 |
7. | Christopher McHugh | $31.578 |
8. | Chris Viox | $24.188 |
9. | Mikal Blomlie | $18.795 |
10. | Stephen Su | $18.795 |
11. | Rep Porter | $14.823 |
12. | Johannes Holstege | $14.823 |
13. | Matt Hawrilenko | $11.850 |
14. | Michael Chow | $11.850 |
15. | Scott Seiver | $9.603 |
16. | Jennifer Harman | $9.603 |
17. | Calvin Anderson | $7.900 |
18. | Matthew Rasco | $7.900 |
19. | Freddy Deeb | $7.900 |
20. | Jerrod Ankenman | $7.900 |
21. | Barry Greenstein | $7.900 |
22. | Tim Burt | $7.900 |
23. | Steve Sung | $7.900 |
24. | Chris McClung | $7.900 |
25. | Steve Zolotow | $6.587 |
26. | Jeff Madsen | $6.587 |
27. | Cory Zeidman | $6.587 |
28. | Daniel Idema | $6.587 |
29. | Gavin Griffin | $6.587 |
30. | Brandon Shack-Harris | $6.587 |
31. | Jean Gaspard | $6.587 |
32. | Scott Abrams | $6.587 |
33. | Max Pescatori | $5.599 |
34. | Kyle Bowker | $5.599 |
35. | Mark Gregorich | $5.599 |
36. | John D’Agostino | $5.599 |
37. | Bruno Fitoussi | $5.599 |
38. | Omar Mehmood | $5.599 |
39. | Noah Schwartz | $5.599 |
40. | Ylon Schwartz | $5.599 |
41. | Tom Koral | $4.763 |
42. | Chris Bjorin | $4.763 |
43. | Daniel McGrew | $4.763 |
44. | Francesco Barbaro | $4.763 |
45. | Peter Mavro | $4.763 |
46. | W Staufeneger | $4.763 |
47. | Tyson Marks | $4.763 |
48. | Jeff Lisandro | $4.763 |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 22.06.2012.