Es gelang Marvin Rettenmaier, Darren Elias und nun auch Anthony Zinno – zwei Siege bei aufeinanderfolgenden WPT-Turnieren. An einem langandauernden und dramatischen Final-Table beim Main-Event der WPT LA Poker Classic setzte sich Zinno nicht zuletzt dank ein guten Menge Glück durch und heimste seinen dritten WPT-Titel ein.
Eckdaten LAPC Main-Event 2015
Spieler: 538
Buy-In: $9.600 + $400
Preispool: $5.164.800
Sieger: Anthony Zinno
Im September 2013 gewann Anthony Zinno bereits die WPT Borgata Open und vor drei Wochen im Februar 2015 die WPT Fallsview. Überhaupt hatte Zinno in den letzten sieben Monaten bei sechs verschiedenen WPT-Main-Events gecasht. Irgendwie war der Ausgang des heutigen Final-Tables der LAPC also klar, auch wenn Zinno als Vorletzter im Count in den Tag startete. Aber der Reihe nach:
Mike Leah übernimmt die Führung
Am Final-Table schied zunächst Peter Tran aus. Der Chipleader der Tage 3 und 4 schob mit K 7 auf einem 8 7 6 10 –Turn als Bluff all-in, hatte allerdings die Rechnung ohne Mike Leah gemacht, der mit 9 2 eine zwar etwas abenteuerliche Starthand hielt, aber auf dem Turn grade eine Straße bekommen hatte und damit callte.
Mike LeahLeah war hernach auch lange Zeit klarer Chipleader und hielt schon beim Spiel zu fünft gut die Hälfte aller Chips.
Der Aufstieg des Anthony Zinno
Dann jedoch deutete sich der Aufstieg von Anthony Zinno an. Die ersten 50 Hände des Tages war er am Ende des Chipcounts zu finden, verdoppelte dann jedoch mit JJ > 88 gegen Peter Neff und nahm diesen in der folgenden Hand gleich aus dem Turnier als er mit KQs preflop gegen AQo all-in war, aber auf einem JT7–A–5–Board eine Straße zum Suckout traf.
Gut 50 Hände später durfte Zinno abermals verdoppeln als er mit Q J auf einem Q 8 7 –Flop gegen Mike Leah all-in war. Dieser hielt mit Q 3 ein deutlich schlechteres Top-Pair und nachdem Turn und River keine Änderung an der Lage brachten, war Zinno mit über 50 Big Blinds im Stack voll im Rennen und kurz danach übernahm er die Führung im Count.
Der Fall des Anthony Zinno und mit 7% zur neuerlichen Führung
Allerdings konnte Zinno die Führung nicht lange halten und ließ sich wieder ans Ende des Counts durchreichen. Nachdem er mit 99 < KQ einen Flip gegen Chris Klodnicki verloren hatte, hatte Zinno mit etwas über 12 Big Blinds die wenigsten Chips und sah wie der sichere nächste Bust aus.
Anthony ZinnoZinno schied allerdings nicht aus, sondern verdoppelte mit A7 > KQ gegen Mike Leah. Kurz danach waren die beiden wieder all-in – diesmal auf einem K K J –Flop. Leah hatte 9 7 – einen Flush-Draw, Zinno Q J – Two-Pair. Turn und River brachten Leah keine Hilfe und damit wanderten die Chips Richtung Zinno. Da aller guten Dinge drei sind, verdoppelte er etwas später noch einmal mit 77 > AT an Mike Leah und übernahm die Führung. Die Wahrscheinlichkeit alle drei All-Ins zu überstehen, liegt übrigens bei rund 7 Prozent – Zinno durfte sich also durchaus glücklich schätzen, hier noch am Tisch zu sitzen.
Zwischendurch schied noch Igor Yaroshevskyy etwas unglücklich mit KQ < K8 gegen Mike Leah aus (eine 8 auf dem Turn besiegelte Yaroshevskyys Schicksal) und so waren Chris Klodnicki, Anthony Zinno und Mike Leah die letzten drei Spieler.
Klodnickis letzte Stunde schlug allerdings sehr schnell als er mit K J für rund 17 Big Blinds all-in ging und von Zinno mit 6 6 gecallt wurde. Die Sechsen hielten und so ging es in Heads-Up.
Klare Angelegenheit zu zweit
Zum Start des Heads-Ups hatte Anthony Zinno eine deutliche Führung gegenüber Mike Leah: 11,5 Millionen zu 4,6 Millionen Chips bei 75k / 150k Blinds.
Ein paar Hände spielten die beiden, dann schnürte Zinno den Sack zu. Mit A A hatte er es sehr einfach Mike Leahs All-In vor dem Flop zu callen. Leah konnte nur A 3 vorweisen, eine denkbar schlechte Hand gegen Asse und nachdem das Board Leah die ohnehin unwahrscheinliche Hilfe versagte, stand Anthony Zinno als Sieger fest.
Eine Million Dollar nimmt Zinno für den Sieg mit nach Hause und er ist nun der dritte Spieler nach Marvin Rettenmaier und Darren Elias, der zwei WPT-Turniere in Folge gewinnen konnte. Und nach Gus Hansen und Carlos Mortensen ist Zinno nun auch der dritte Spieler, der insgesamt drei WPT-Turniere gewinnen konnte.
Endergebnis LAPC 2015
1. | Anthony Zinno | $1.015.860 |
2. | Mike Leah | $701.350 |
3 . | Chris Klodnicki | $451.090 |
4 . | Igor Yaroshevskyy | $333.680 |
5 . | Peter Neff | $250.260 |
6 . | Peter Tran | $200.830 |
7 . | Vladimir Dobrovolskiy | $167.360 |
8 . | Edward Ochana | $133.370 |
9 . | Tim Cramer | $100.410 |
10 . | Ray Henson | $73.640 |
11 . | Vadim Baranovsky | $73.640 |
12 . | Ken Aldridge | $73.640 |
13 . | Ron West | $59.730 |
14 . | David Sands | $59.730 |
15 . | Elizabeth Montizanti | $59.730 |
16 . | Ivan Soshnikov | $51.490 |
17 . | Shan Jing | $51.490 |
18 . | Brian Yoon | $51.490 |
19 . | Greg Mueller | $44.800 |
20 . | Paul Chauderson | $44.800 |
21 . | Eddy Sabat | $44.800 |
22 . | Jimmy Mordue | $40.170 |
23 . | Kevin Gimble | $40.170 |
24 . | Kyle Johnson | $40.170 |
25 . | Shawn Buchanan | $35.530 |
26 . | Curt Kohlberg | $35.530 |
27 . | Dylan Hortin | $35.530 |
28 . | Matthew Diehl | $30.900 |
29 . | Niall Farrell | $30.900 |
30 . | Michael Kamran | $30.900 |
31 . | Yegor Tsurikov | $30.900 |
32 . | Scott Seiver | $30.900 |
33 . | Joe Serock | $30.900 |
34 . | Adam Volen | $30.900 |
35 . | Daniel Negreanu | $30.900 |
36 . | Bryan Leskowitz | $30.900 |
37 . | Brent Hart | $26.780 |
38 . | William Miner | $26.780 |
39 . | Connor Drinan | $26.780 |
40 . | Glenn Lafaye | $26.780 |
41 . | Erik Seidel | $26.780 |
42 . | Max Mashour | $26.780 |
43 . | Michael Dwyer | $26.780 |
44 . | Jeff Yarchever | $26.780 |
45 . | Bryce Yockey | $26.780 |
46 . | Darren Elias | $22.660 |
47 . | Josh Macciello | $22.660 |
48 . | Matthew Waxman | $22.660 |
49 . | Brandon Crawford | $22.660 |
50 . | Daniel Sosa | $22.660 |
51 . | Nick Shkolnik | $22.660 |
52 . | Ryan Fee | $22.660 |
53 . | Mark Darner | $22.660 |
54 . | Nathan Bjerno | $22.660 |
55 . | Sameer Aljanedi | $19.050 |
56 . | Imad Canawati | $19.050 |
57 . | David Tuthill | $19.050 |
58 . | Ryan Laplante | $19.050 |
59 . | Eran Gold | $19.050 |
60 . | Gordon Vayo | $19.050 |
61 . | Adam Friedman | $19.050 |
62 . | Pratik Ghatge | $19.050 |
63 . | Natasha Barbour | $19.050 |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 06.03.2015.