Es ist fast schon unheimlich, aber die die deutsche Dominanz bei den Highrollern setzt sich auch im neuen Jahr fort. Gestern gewann Fabian Quoss das Super-Highroller-Turnier der PCA 2014 mit 100.000 Dollar Buy-in. Er setzte sich im Heads-Up gegen Dan Shak durch und kassierte sagenhafte 1.629.940 Dollar.
Eckdaten PCA Super Highroller 2014
Mitspieler: 46 Spieler, 56 Entries
Buy-In: $97.020 + $2.980
Preispool: $5.433.120
Sieger: Fabian Quoss
So lief der letzte Tag
Ins Finale des Turniers gingen noch sieben Spieler, unter ihnen die beiden Deutschen Fabian Quoss und Ole Schemion. Normalerweise sind es bei diesen Events immer acht Finalisten, diesmal gab es aber am Ende des Vortages einen Double-Bust. Chipleader war zu Beginn des Tages Dan Shak mit 3,7 Millionen Chips vor Vanessa Selbst mit 3,3 Millionen.
Exit Ole Schemion
Recht schnell musste sich Short-Stack Ole Schemion verabschieden, schon in der zweiten Hand des Tages schied er zusammen mit Tony Gregg aus. Wieder ein Double-Bust, wieder schmiss Quoss zwei Spieler simultan aus dem Turnier. Zusammen mit Quoss waren die beiden in folgende Pre-Flop-All-In-Situation verwickelt:
Fabian Quoss: 10 10
Tony Gregg: A 9
Ole Schemion: K 4
Die beste Hand hielt und so stand Schemion mit 277.080 Dollar und Gregg mit 347.720 Dollar vom Tisch auf. Gregg hatte zu Beginn der Hand mehr Chips, daher landete er einen Platz vor Schemion.
Gescheiterter Deal und Abgang von Matt Glantz
Nach dem Double-Bust waren die Spieler nur noch zu fünft und die vier größten Stacks mehr oder weniger ausgeglichen. Short-Stack Matt Glantz schied kurz darauf gegen Antonio Esfandiari aus, er bekam für Platz 5 immerhin 445.520 Dollar.
Dan Shak versuchte daraufhin, einen Deal einzuleiten mit den Worten: “I’m a business man”. Es folgte bedrückende Stille, die Shak mit “my guess is I’m the fish, so there’s no deal” brach. Also kein Deal in Sicht.
Esfandiaris letzter Zaubertrick
Nächster Exit-Kandidat war Antonio Esfandiari, er musste sich mit Pocket-Nines gegen Ace-King von Vanessa Selbst verabschieden. Vanessa bekam auf dem Turn ein Ass serviert und Esfandiari war auf Rang 4 mit 575.920 Dollar Preisgeld draußen.
Adieu Vanessa Selbst
Das Spiel zu dritt startete mehr als zäh, bei den Charakteren eigentlich auch kein Wunder. Irgendwann kam aber doch Bewegung in die Geschichte und Vanessa Selbst verlor in einer Hand eine Menge Chips an Quoss, der zu seinem Glück eine Straight auf dem Turn machte. Einige Hände später war Selbst dann mit mit K 9 gegen A 3 von Quoss ausgeschieden.
Selbst kommentierte auf Twitter:”Thanks for all the support. I’m happy with the finish, ran very well until 3 handed so no complaints. Happy for @daniel_shak and Fabian”
Heads-Up Quoss vs. Shak
Das Heads-Up-Duell Quoss vs. Shak starte mit einer klaren 2 zu 1 Führung für Quoss. Nach etwas mehr als einer Stunde kam es dann zur letzten Hand des Turniers:
Quoss machte (wieder mal) mit 8 6 auf einem 10 7 Q 9 -Board eine Straight und Shak hatte mit J 10 einen Open-Ender. Nachdem Quoss 425.000 gesetzt hatte, ging Shak all-in. Quoss machte den Call und es wurde aufgelegt. Der River fiel A – keine Straight für Shak und Quoss hatte das Turnier gewonnen.
Quoss hat damit in seinem jungen Leben laut Hendon Mob schon fast 5 Millionen Dollar in Live-Turnieren gecasht, ein absoluter Wahnsinn.
Nach dem Turnier sagte er: “2013 war ein hartes Jahr für mich und ich hatte nicht viel Glück. Gestern hab ich aber toll geflippt und ich habe es vorher irgendwie gewusst. Ich denke, dass ich 2014 einfach mehr Glück haben werde. Ich bin natürlich total happy über den Sieg.”
PCA 2014 – $100k-Highroller Endergebnis
| 1st | Fabian Quoss (Germany) | $1,629,940 |
| 2nd | Dan Shak (United States) | $1,178,980 |
| 3rd | Vanessa Selbst (United States) | $760,640 |
| 4th | Antonio Esfandiari (United States) | $575,920 |
| 5th | Matt Glantz (United State) | $445,520 |
| 6th | Tony Gregg (United States) | $347,720 |
| 7th | Ole Schemion (Austria) | $277,080 |
| 8th | Mike McDonald (Canada) | $217,320 |
Bilder: pokerstars.com
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 08.01.2014.
