Unschöne Nachrichten erreichen uns aus Amerika, dort wurde gegen die Betreiber der PPC Poker Tour ein Ermittlungsverfahren wegen Betrug eingeleitet und eine entsprechende Verbotsverfügung erlassen.
Komplexes internationales Schneeballsystem
Die Veranstalter Bryan Oulton und Sandy Swartzbaugh sollen die PPC angeblich als Schneeballsystem bzw. Ponzi Scheme betrieben haben. Bereits im November 2016 wurden die Gewinner des PPC Aruba $2.400 Main Event nicht mehr ausbezahlt, da den Beschuldigten schlicht das Geld ausging.
Vier Finalisten reichten anschließend eine Klage gegen die PPC ein, die auch dazu führte, dass der Maryland State Court eine Verbotsverfügung erlassen hat, die es den Betreibern jetzt untersagt, Geschäfte zu betreiben.
In der Verbotsverfügung heißt es unter anderem: "Die PPC hat ein komplexes internationales Schneeballsystem aufgebaut, das mit Pokerturnieren und mehreren Casinos zu tun hat. Das Ganze geht mindestens seit einem Jahr, vielleicht sogar seit knapp vier Jahren."
"Es ist nun offensichtlich, dass der Ponzi Scheme nicht mehr funktioniert und am Ende ist. Die Players Poker Championship hat das Vertrauen der Kläger missbraucht und jetzt kommen die betrügerischen Taktiken in ihrem gesamten Ausmaß ans Tageslicht."
Über $200.000 nicht ausbezahlt
Die Finalisten Stephen Deutsch, Michael Lerner, Joan Sandoval und John Ott des oben erwähnten PPC Aruba $2.400 Main Event haben noch über 200.000 Dollar zu bekommen.
Angeblich hätten die Betreiber der PPC die Spielergelder nicht vom Firmenvermögen getrennt und stattdessen damit Investoren ausbezahlt oder das Geld schlicht verbraucht. Ein Vorwurf, den sich damals auch Full Tilt nach dem Black Friday im Jahr 2011 gefallen lassen musste.
Bleibt zu hoffen, dass die Spieler noch ausbezahlt werden und die PPC ihre verbotenen Geschäfte einstellt bzw. nicht mehr aufnimmt.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 05.01.2017.