Rückblick auf das erste Top 18-Quartalsturnier der Spielbank Potsdam am 10.April 2008. Vier Monate gelebte Kundenorientierung, sehr gute Organisation, GastfreundschaftVorbemerkung:
Die Spielbank Potsdam „Joker’s Garden bietet seit etwa vier Monaten Poker an und hat mittlerweile unter den Pokerfreundinnen und –freunden in Potsdam und Umgebung und natürlich auch im nahen Berlin eine große Menge an Stammgästen gefunden, die besonders gern zu den wöchentlich vier mal stattfindenden Turnieren kommen.
Eine interessante Form von „Kundenbindungsprogramm“ existiert seit Januar 2008: Bei zwei der vier wöchentlichen Turnieren zahlen die Teilnehmer eine Zusatzgebühr von fünf Euro, die vollständig in den Preispool des sogenannten „Top 18-Quartalsturniers“ fließen. Wer es in einem dieser Qualifizierungsturniere an den Final Table schaffte, bekam je nach Position Punkte für das Quartalsturnier. Die 17 punktbesten Potsdamer Qualifikanten würden dann am Quartalsturnier teilnehmen.
17? Wieso 17? Nun, der 18. Teilnehmer wurde durch ein Automatenturnier in der Spielbank Frankfurt/Oder (gehört ebenfalls zu den Brandenburgischen Spielbanken) ermittelt.Aus den Teilnahmegebühren der Vorrundenspieler und einer ansehnlichen Aufstockung durch die Spielbank Potsdam ergab sich dann für das Quartalsturnier am 10.04.2008 ein Preispool in Höhe vorn €5000. Zusätzlich hatte die Spielbank für ein leckeres Catering in Form von Fingerfood gesorgt.
Am 10.April um 20 Uhr begrüßte der Casinodirektor die einzige Qualifikantin und die 17 Qualifikanten. Dann teilte er mit, dass jeder jetzt schon weitere Gewinnchancen gewonnen habe. Als „Trostpreis“ für frühzeitig Ausgeschiedene gab es ein Säckchen mit Glücksjetons, die beim Roulette oder Black Jack eingesetzt werden könnten.
Und so begann das Turnier mit 3000 Startchips für jeden Spieler. Natürlich war jedem Teilnehmer bekannt, dass es „nur“ für die ersten sechs glücklichen Gewinner Preisgeld geben würde. Dadurch war die Anfangsphase des Turniers geprägt von „supertightem“ Spiel. Niemand wollte seine wertvollen Chips mit marginalen Händen riskieren und die Partien verliefen sehr oft so, dass es zu keinem Flop kam, sondern dass schon nach einem Preflop-Raise gefoldet wurde.
Doch in einem Turnier steigen die Blinds unaufhörlich und Fortuna ist eine launische Dame. Nach 75 Minuten Spielzeit bei Blinds von 200/400 forderte sie ihr erstes Opfer. Der Spieler wurde mit besonders herzlichem Applaus verabschiedet. Als sei dadurch ein Bann gebrochen, kam anschließend Bewegung ins Turnier. Der Druck auf die Shortstacks nahm zu und mehr und mehr wurden Spieler eliminiert. Nach etwa 100 Minuten stand der Final Table mit einer Spielerin und acht Spielern fest.
Die Chipstände waren sehr unterschiedlich und die Shortstacks wurden auch hier aufgrund des Spieldrucks schnell gezwungen, all in zu gehen. Das hatte unterschiedliche Konsequenzen: Einer schied sofort aus, eine verdreifachte ihre Chips. Bei Blinds von 1000/2000 hatte keiner der Spieler viel Manövriermasse und es kam in fast jedem Spiel zu einer All-in Situation. So wurden die Spieler nach und nach eliminiert und als es zum Heads-Up zwischen zwei sehr erfahrenen Teilnehmern kam, machten diese wegen nahezu gleicher Chipstände einen Deal. Das letzte Spiel verlief so:
Herr Göres hatte K Q , sein Gegner Herr Götz A K . Herr Göres ging all in, natürlich wurde er von Herrn Götz gecallt, zumal dieser etwas mehr Chips hatte. Im Bord fielen 8x 3x 2x Kx Jx .
Ergebnisse:
Platz 1 | Herr Götz |
Platz 2 | Herr Göres |
Platz 3 | Herr Splettstößer |
Platz 4 | Herr Seelig (Qualifikant aus Frankfurt/Oder) |
Platz 5 | Herr Gottlieb |
Platz 6 | Herr Jany |
Fazit: Das erste Top 18-Quartalsturnier in Potsdam war ein Erfolg in Gastfreundschaft und Organisation und wurde von allen Teilnehmern sehr positiv kommentiert. Das zweite Quartal ist angebrochen, Qualifikationsturniere laufen seit dem 6. April 2008. Das zweite Top 18-Quartalsturnier wird am zweiten Donnerstag im Juli stattfinden.
Rainer Gottlieb
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 13.04.2008.