Bereits ein Drittel der Events des PokerStars World Championship of Online Poker (WCOOP) ist vorbei. Die garantierten Preisgelder wurden bislang weit überschritten und es scheint, als erlebe der Pokerboom neuen Aufschwung. Auch die deutschsprachigen Spieler behaupten sich ausgezeichnet.
Die ersten zehn von insgesamt 33 WCOOP Events sind gespielt. Noch wartet Deutschland auf das erste Online-Bracelet, wenngleich die Gesamtleistung der deutschsprachigen Spieler dohc schon recht ansehnlich ist.
Gleich beim ersten Event hätte es für die Österreicher eine Sensation geben können. Denn „pffwhatever“ schaffte es bei 7.217 Teilnehmern an den Final Table, ebenso wie „koolie222“. Und fast hätte „pffwhatever“ dann auch gewonnen, musste aber dann doch dem Engländer „shane147“ den Vortritt lassen. Zu viert war bereits ein Deal geschlossen worden. Zu diesem Zeitpunkt war „pffwhatever“ der schlechteste in Chips. Und deshalb musste er auch Abstriche beim Preisgeld machen. Statt rund $148.000 gab es für ihn „nur“ $92.583. Shane147 musste nur auf $12.000 verzichten. Auf jeden Fall war Event # 1 eine ansehnliche Leistung der Österreicher.
Aber auch Deutschland konnte bald einen Final Table aufweisen. Denn gleich beim zweiten Event, einem $215 PL 5 Card Draw Turnier, landete „Yamzit“ auf Rang 5. Und obwohl es immer heißt, niemand mag Limit Hold’em Turniere, scheiterte „Nim77“ beim dritten Event erst kurz vor dem Final Table und nahm Platz 11.
Weiter ging es und beim vierten Event, einem Deuce-to-Seven Triple Draw, saß dann Deutschland gleich wieder am Final Table. „thevoice72“ kam nicht nur an den letzten Tisch, mit Platz 3 scheiterte auch er nur knapp vor dem Sieg. Der Amerikaner „playitsafe“ holte sich das Bracelet in diesem Event und $24.809.
Dann wurde es mit dem $10.300 No Limit Hold’em Highroller Event spannend. Welche Profis würden mitmachen und würden sie es auch an den Final Table schaffen? PokerStars Shootingstar Sebastian Ruthenberg schaffte es mit Platz 51 ins Geld. Bester Deutscher wurde „pokerccini“ mit Platz 13. Der saß schon so gut wie am Final Table, musste aber innerhalb kurzer Zeit doch seine Chips abgeben und sich so mit Platz 12 und $41.730 zufrieden geben. Respektabel die Leistung von Chris Moneymaker, der es auf Platz 6 schaffte. Der Sieg aber ging an dorinvandy, der sich über stolze $617.925 freuen durfte.
Weiter ging es mit dem ersten zweitätigen Event. Das $530 No Limit Hold’em wurde mit 72 verbliebenen Spielern beendet und erst tags darauf entschieden. Für Deutschland verpasste G_Midas nur knapp den Finaltisch. Er belegte Platz 13 und wurde dafür mit $12.864 belohnt. Der Sieg aber ging wieder in die USA, diesmal an Calvin32.
Beim Shorthanded Pot Limit Omaha waren unter den 2.457 Teilnehmern zwar viele deutschsprachige Spieler und einige schaffte es auch unter die 360 bezahlten Plätze. Doch mit der Entscheidung hatten sie alle nichts zu tun. Platz 30 war die höchste Platzierung für einen Deutschen, in diesem Fall wombat007. Der Sieg ging – wie könnte es anders sein – wiederum in die USA an Mary717.
Mit Spannung wurde auch das Mixed Event erwartet. Acht verschiedene Varianten, da muss man sein Köpfchen schon anstrengen. Von den deutschen Teilnehmern gelang das am besten PokerStrategen Florian Langmann aka FA_Morgoth. Doch auch er konnte nur Platz 22 erobern. Der Final Table gehörte wieder den Amerikanern, der Sieg aber nicht. Denn am Ende setzte sich der Kanadier Ulett_23 durch und holte sich seine Siegesprämie von $56.174.
Beim 9. Event hatte es für „playboy99999“ sehr gut ausgesehen. Da vierhändig gespielt wurde, verpasste er aber dennoch ganz knapp den Final Table mit Platz 5. Rund eine Stunde wurde um den Finaltisch gekämpft, bis „playboy99999“ shortstacked mit 9x 9x all-in war. Der spätere Sieger „jonasof87“ callte mit Ax Qx , das Board brachte Tx Tx Qx Kx Ax und der Final Table stand fest. Der Norweger „jonasof87“ setzte sich gegen den Schweden „emiwarg“ durch und durfte sich über eine Siegesprämie von $95.410 freuen.
Beim RAZZ Event waren die Deutschen auch nicht gerade erfolgreich unterwegs. Bester wurde Pilatius Pok mit Platz 66. Der beste Österreicher „odysseus1“ schaffte es immerhin auf Platz 33. Der Sieg ging nur fast wieder an die USA. Nach einem hart umkämpften Final Table setzte sich schließlich dinho_style aus Kanada durch und holte sich $43.096 als Siegesprämie.
Bis zum 21.September dauert die WCOOP noch an. Denn schließlich sind ja auch noch 23 Events zu spielen.
Event | Turnier | Teilnehmer | Preispool | Sieger | Preisgeld |
# 1 | NL Hold’em 6-max | 7.217 | $1.443.400 | shane147 | $200.856,66 |
# 2 | PL 5-Card Draw | 1.024 | $204.800 | ImBillMcNeal | $34.201,60 |
# 3 | Limit Hold’em | 2.258 | $451.600 | cwp394 | $73.385,00 |
# 4 | 2-7 Triple Draw | 734 | $146.800 | playitsafe | $24.809,20 |
# 5 | High-Roller NL Hold’em | 321 | $3.210.000 | dorinvandy | $617.925,00 |
# 6 | NL Hold’em | 7.351 | $3.675.500 | Calvin32 | $452.086,50 |
# 7 | PL Omaha 6-max | 2.457 | $491.400 | Mary 717 | $71.730,20 |
# 8 | 8-Game Mixed Event | 1.128 | $338.400 | Ulett_23 | $50.797,28 |
# 9 | NL Hold’em 4-max | 3.290 | $658.000 | jonasof87 | $95.410.00 |
# 10 | RAZZ | 1.288 | $257.600 | dinho_style | $43.096,48 |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 10.09.2008.