Suckouts und Bad Beats sind seit eh und je integraler Bestandteil des Pokerspiels. Wer könnte sich einen Casino-Abend ohne die Geschichten von furchtbaren Riverkarten und Ein-Outern vorstellen. So schlimm derartige Erlebnisse für den am Ende unterlegenen Spieler sind, umso besser fühlen sie sich für den glücklichen Sieger an und manchmal sorgen sie sogar dafür, dass beim Poker Geschichte für mehr als eine Dekade geschrieben wird. Hier werfen wir einen Blick auf einen Suckout, der indirekt für den großen Poker-Boom Anfang der Nullerjahre sorgte und wohl der wichtigste Bad Beat für die Industrie war.
Das Setting ist das Main-Event der World Series im Jahr 2003, das Turnier steht direkt vor der Final-Table-Bubble. Hier nun treffen Phil Ivey und Chris Moneymaker aufeinander. Der eine, Ivey, gilt als Inbegriff des modernen Pokerspiels und hatte im Jahr zuvor drei Bracelets gewonnen, der andere, Moneymaker, hatte noch nie ein großen Turnier gespielt und sein Ticket zu dem Main-Event in einem Online-Satellite gewonnen.
Die Hand wird spektakulär: Trips auf dem Flop für Moneymaker, Zwei-Outer und Full House für Ivey auf dem Turn, gefolgt von einem All-In und im finalen Akt folgt der Sieben-Outer auf dem River. Am Ende wird Ivey Zehnter, verpasst den Finaltisch und Chris Moneymaker gewinnt das Turnier und ebnet den Weg für den folgenden Poker-Boom, der bis heute anhält.
Hier gibt es die Hand im Video:
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 04.03.2017.