Das Main-Event der Aussie Millions steht vor dem Final-Table. Während Dan Shak führt, blieben auf dem Weg dahin Phil Ivey und Jan Collado auf der Strecke.
Angetreten waren an diesem vierten Tag des Turniers 36 Spieler. Es sollte auf die finalen Sieben hinabgespielt werden und es wurde ein reichlich langer Tag.
Hier die Schlüsselhände einiger der Protagonisten:
Phil Ivey – Aus gegen Obst
Ivey konnte zunächst mit Quad-Jacks einen Pot gegen James Obst gewinnen. Sonderlich viel Value holte er aus der Hand aber nicht raus – es waren nur 110.000 Chips oder 13 Big Blinds.
Keine Stunde später stand Ivey dann kurz vor dem Bust. Mit A 10 open-raiste er vom Button und callte eine 3-Bet von Daniel Laidlaw aus den Blinds. Auf einem Q 10 9 -Turn checkte sein Gegner und Ivey brachte eine 75k-Bet. Nach Laidlaws Call wurde der 9 -River von beiden gecheckt. Auf dem 3 -River setzte Ivey zu einer dünnen 100k-Value-Bet an, die sein Gegner check-callte. Im Anschluss drehte Laidlaw Q J für Top-Pair um und gewann den Pot. Ivey blieben danach nur noch 130.000 Chips oder 16 Big Blinds.
Ivey konnte diesen Stack zunächst wieder auf über 300.000 ausbauen, doch dann stolperte er in James Obst: Mit Sechsen open-raiste Ivey, callte Obsts 3-Bet aus den Blinds und raiste dessen C-Bet auf einem 543-Flop All-In. Obst callte, zeigte mit Siebenen ein marginal besseres Paar und gewann das All-In nach zwei Blanks auf Turn und River.
Damit erreichte Phil Ivey Platz 30 im Main-Event der Aussie Millions 2013. Nicht Fisch, nicht Fleisch und definitiv schlechter als sein zwöflter Platz im letzten Jahr.
Jan Collado – Top-Pair-Desaster
Platz 23: Jan ColladoJan hatte einen katastrophalen Start in den vierten Tag. In einer seiner ersten nennenswerten Hände drittelte er seinen Stack. Auf einem 9 8 6 2 -Turn lagen 200.000 Chips in der Mitte und Jan hatte mit A 9 Top-Pair. Vor ihm ging Man Hei Lam für fast 500.000 Chips und damit mehr als doppelten Pot einfach All-In. Jan schaute zunächst etwas verwirrt, erinnerte sich dann aber wohl an den alten Grundsatz: “Wenn im Zweifel, erst mal callen”. Der Call folgte, doch Lam drehte Q Q für ein Overpair um, der River brickte und Jan war runter auf 300.000 Chips.
Wenig später konnte sich Collado einen Teil der verlorenen Chips von David Yan wiederholen. Mit Assen war er vor dem Flop gegen Yans KQs All-In. Die Asse hielten und Jan war wieder hoch auf 750.000.
Mit KK < AA musste Jan etwas später Bandon Adams aufdoppeln und verlor dabei rund 150k Chips.
Nachdem Jan in einigen kleinen Pötten weitere Chips abgab, legte er sich irgendwann mit Dan Shak an. Auf einem J94-3-Turn ging Jan für knappen Pot mit QJs All-In – wieder Top-Pair. Shak hatte ihn mit KK jedoch deutlich dominiert, callte, gewann den Showdown und schickte Jan auf Platz 23 nach Hause.
Patrik Antonius – Bärenstark an den Final-Table
Patrik AntoniusDer Auftakt des Tages lief für Antonius nicht grade nach Wunsch. Innerhalb der ersten zwei Blind-Level reduzierte sich sein Stack auf unter 500.000 Chips
Dann kam aber die Stunde des Dave Garcia, der Patrik Antonius fast eine halbe Million Chips (oder knapp 50 Big Blinds zu dem Zeitpunkt) vermachte. Es war eine Blind-vs-Blind-Situation und Garcia brachte aus dem Big Blind eine 3-Bet und auf die folgende Mini-4-Bet eine 5-Bet auf 130.000. Antonius callte und auf dem J53-Flop setzte Garcia seinen Gegner für effektiv über 300.000 Chips All-In. Garcia hielt Zehnen und Antonius Jacks. Damit hatte Antonius einen denkbar einfachen Call und gewann den Showdown.
Dave Garcia war danach runter auf 6 Big Blinds (und schied zwei Hände später aus) und Antonius rauf auf über eine Million Chips.
Danach lief Antonius richtig heiß. Er eliminierte Kitty Kuo (ATs > QTs), war rauf auf 1,5 Millionen Chips und legte eine halbe Stunde später Naz Sibaei flach. Mit 96o verteidigte Antonius seinen Big Blind gegen Sibaeis Open-Raise. Auf dem 765-Flop brachte Antonius eine Donk-Bet, wurde gecallt und auf dem 8-Turn traf er seine Straße. Da Naz Sibai mit 44 ebenfalls eine Straße traf, ging ein entsprechendes Feuerwerk los: Bet, Raise, Reraise, Rereraise und All-In. Am Ende lagen weit über eine Million Chips in der Mitte, Sibai war All-In und nach einer 10 auf dem River eliminiert. Patrik Antonius lag hernach bei 2,6 Millionen Chips.
Ein größeres Geschenk bekam Antonius ein wenig später von Ang Pangleng. Dieser openraiste UTG mit Dreien, bekam einen Caller und Antonius 3-bettete mit Königen aus den Blinds. Pangleng ging dann für das achtfache des Reraises (oder rund 50 Big Blinds) All-In, der Caller ging raus und Antonius musste mit seinen Second-Nuts nur callen. Ohne Hilfe vom Dealer schied Pangleng aus und Antonius stapelte nun weit über 3 Millionen Chips vor sich.
Danach ging es zwar ein wenig abwärts für Antonius, doch kurz vor Ende des Tages warf Antonius noch Mark Betts aus dem Turnier (AKs > KJs) und geht nun mit 3,2 Millionen Chips ins Finale.
Dan Shak, Kenny Wong und James Obst
Dan ShakFür Dan Shak lief der Tag optimal. Zunächst gewann er die Chiplead mit einem 1,3-Millionen-Pot gegen James Obst (AA > QQ). Diese Führung baute Shak brachial aus, nahm wie weiter oben schon erwähnt Jan Collado aus dem Turnier und sammelte weitere 500.000 Chips ein während er Joey Lovelady mit Quads eliminierte (A 3 > A K auf einem 6 3 3 10 -Turn all-in, 3 auf dem River).
Mit Patrik Antonious lieferte er sich die meiste Zeit des Tages ein Duell um die Führung und hatte bei seinen All-Ins mehrfach das nötige Glück – unter anderem als er Damien Baldi eliminierte: Auf einem 654-Flop war er mit 77 gegen Baldis Jacks all-in und traf prompt eine 8 zur Straße auf dem Turn.
Kurz vor Ende des Tages ging Shak das Glück ein wenig abhanden und er verlor den einen oder anderen Flip. Dennoch geht er mit 3,8 Millionen Chips als Chipleader ins Finale.
Der Vorjahres-Zweite, Kenny Wong, musste sich auf Platz 28 verabschieden. Ein Bad Beat, verpasst von James Obst besiegelte sein Schicksal. Für knapp 40 Big Blinds gelangten beide vor dem Flop All-In. Obst mit Zehnen, Wong mit Jacks. eine Zehn auf dem Flop schickte Wong etwas unglücklich an die Rails.
James Obst schaffte es bis auf Platz 19, dann flopte er mit 66 auf einem 777-Flop ein Full-House, lag damit aber meilenweit hinter Mervin Chans 88 zurück.
Chipcounts Main-Event Aussie Millions Final-Table 2013
Am Ende kamen nur 7 Spieler in das Finale, welches morgen ausgetragen wird. Mit diesen Counts gehen diese Sieben in den Tag:
Die Blinds liegen bei 15k/30k
Dan Shak | 3.775.000 |
Jarrod Glennon | 3.600.000 |
Patrik Antonius | 3.345.000 |
Mervin Chan | 2.910.000 |
Joseph Cabret | 2.655.000 |
David Yan | 1.450.000 |
Jay Tan | 1.220.000 |
Payouts Aussie Millions Main-Event 2013
8. | Sam Cohen | AUD 120.000 | €91.320 |
9. | Mark Betts | AUD 120.000 | €91.320 |
10. | Ping Chan | AUD 95.000 | €72.295 |
11. | Damian Baldi | AUD 95.000 | €72.295 |
12. | Daniel Laidlaw | AUD 95.000 | €72.295 |
13. | Ray Ellis | AUD 70.000 | €53.270 |
14. | Ang Pangleng | AUD 70.000 | €53.270 |
15. | Man Hei Lam | AUD 70.000 | €53.270 |
16. | Naz Sibaei | AUD 55.000 | €41.855 |
17. | Kitty Kuo | AUD 55.000 | €41.855 |
18. | Jeremy Simon | AUD 55.000 | €41.855 |
19. | James Obst | AUD 40.000 | €30.440 |
20. | Joey Lovelady | AUD 40.000 | €30.440 |
21. | Dylan Honeyman | AUD 40.000 | €30.440 |
22. | Brandon Adams | AUD 40.000 | €30.440 |
23. | Jan Collado | AUD 40.000 | €30.440 |
24. | Celina Lin | AUD 40.000 | €30.440 |
25. | Phares Bouya | AUD 35.000 | €26.635 |
26. | Sean Keeton | AUD 35.000 | €26.635 |
27. | Stuart Kerr | AUD 35.000 | €26.635 |
28. | Kenny Wong | AUD 35.000 | €26.635 |
29. | David Garcia | AUD 35.000 | €26.635 |
30. | Phil Ivey | AUD 35.000 | €26.635 |
31. | Lee Markholt | AUD 30.000 | €22.830 |
32. | Kevin Rabichow | AUD 30.000 | €22.830 |
33. | Shoshiro Karita | AUD 30.000 | €22.830 |
34. | Scott Wilson | AUD 30.000 | €22.830 |
35. | Minh Nguyen | AUD 30.000 | €22.830 |
36. | Stevan Chew | AUD 30.000 | €22.830 |
37. | Daniel Neilson | AUD 25.000 | €19.025 |
38. | Jan Suchanek | AUD 25.000 | €19.025 |
39. | Wei Low | AUD 25.000 | €19.025 |
40. | Frank Rusnak | AUD 25.000 | €19.025 |
41. | Tyron Krost | AUD 20.000 | €15.220 |
42. | Adam Carlton | AUD 20.000 | €15.220 |
43. | Christopher Haywood | AUD 20.000 | €15.220 |
44. | Michael Harrison-Ford | AUD 20.000 | €15.220 |
45. | Rob Fenner | AUD 20.000 | €15.220 |
46. | Mark Vetsavong | AUD 20.000 | €15.220 |
47. | Ying Kit Chan | AUD 20.000 | €15.220 |
48. | Matthew Ginn | AUD 20.000 | €15.220 |
49. | Paul O’Brien | AUD 15.000 | €11.415 |
50. | Tony Da Costa Silva | AUD 15.000 | €11.415 |
51. | Antonino Cascio | AUD 15.000 | €11.415 |
52. | Michael Teren | AUD 15.000 | €11.415 |
53. | David Boyaciyan | AUD 15.000 | €11.415 |
54. | Billy Jordanou | AUD 15.000 | €11.415 |
55. | Adam Schmidt | AUD 15.000 | €11.415 |
56. | Yifan Zheng | AUD 15.000 | €11.415 |
57. | Stephen Goodridge | AUD 15.000 | €11.415 |
58. | Craig Mccorkell | AUD 15.000 | €11.415 |
59. | Kish Kumar | AUD 15.000 | €11.415 |
60. | Jamie Beer | AUD 15.000 | €11.415 |
61. | Omar Nanai | AUD 15.000 | €11.415 |
62. | Didier Guerin | AUD 15.000 | €11.415 |
63. | Ryan Hong | AUD 15.000 | €11.415 |
64. | Elliot Smith | AUD 15.000 | €11.415 |
Bilder: pokernews.com
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 01.02.2013.