Die Freude des dänischen Pokerprofis Jonas Klausen über seinen Sieg beim Sunday’s Big Deal von bwin währte nur kurz. Seine Siegprämie von 42.500 $ wurde auf die anderen Teilnehmer aufgeteilt.
Jonas Klausen ist in der Szene beileibe kein unbeschriebenes Blatt, der Däne erreichte unter anderem bei der WSOP Platzierungen im Preisgeld. Am Sonntag spielte er auf der österreichischen Internetseite bwin beim Sunday’s Big Deal und holte sich den Turniersieg. Doch bwin disqualifizierte den Dänen nachträglich vom Turnier und fror seine Bankroll ein.
Klausen wird von bwin vorgeworfen, mit anderen dänischen Spielern Kollusion betrieben zu haben, weshalb seine Siegprämie postwendend unter den weiteren Teilnehmern des Turniers aufgeteilt wurde. Klausen wehrt sich gegen die Vorwürfe und gibt an, dass er sich in einem Pariser Hotel in das Turnier eingeloggt habe. Dort hätten auch andere dänische Spieler gewohnt, die wie er an den Euro Finals of Poker teilnahmen. Er und seine Kollegen hätten alle die drahtlose Verbindung des Hotels benutzt, um an dem Turnier teilzunehmen. Aus diesem Grund hätten mehrere Spieler mit derselben IP-Adresse das Turnier bestritten und bwin zu der Annahme veranlasst, diese befänden sich in einem gemeinsamen Netzwerk. Da dies verboten ist, blieb bwin nach eigenen Angaben keine andere Möglichkeit als die Konfiszierung des Preisgelds.
Klausens Schilderung des Fall klingt glaubwürdig, wenngleich der genaue Aufenthaltsort seiner Landsmänner schwer zu beweisen sein wird. Schließlich ist durchaus denkbar, dass sich alle im selben Hotelzimmer aufhielten. Auf jeden Fall betraute der dänische Profi einen Anwalt, der die Auszahlung der Siegprämie sowie eine offizielle Entschuldigung von bwin erreichen soll.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 27.01.2009.