Das Thema Betrug beim Internetpoker ist so alt wie die Möglichkeit des virtuellen Pokerspiels. Immer wieder wittern Spieler unlautere Machenschaften und spätestens der aufgeflogene Superuser-Skandal bei Absolute Poker war Wasser auf die Mühlen der kritischen Geister.
Zuletzt war es auch bei PokerStars zu Betrügereien gekommen. Eine chinesische Mafia hatte bei den Double-or-nothing-Turnieren massive Collusion betrieben und war nach Intervention diverser Spieler aufgeflogen. Der Anbieter verhielt sich mehr als angemessen und entschädigte im Juli dieses Jahres 25.000 Spieler mit rund 2,1 Millionen Dollar für die entstandenen Verluste.
Der Radiosender BBC 5 live widmete nun am vergangenen Sonntag eine ganze Sendung dem Betrug beim Internetpoker und stellte dabei den „China-Skandal“ in den Mittelpunkt der einstündigen Reportage. Diese ist absolut hörenswert – vom Besuch des betroffenen Spielers Tom Broadbent in China, der im Gegensatz zu PokerStars bei der chinesischen Polizei vorstellig wurde und um Aufklärung bat, bis hin zu Einträgen in russischen Internetforen, in denen um Mitspieler für Collusion geworben wird.
Laut Fachleuten ist Betrug beim Internetpoker nie gänzlich auszuschließen, doch die Anbieter wie PokerStars arbeiten hart daran, die Sicherheitsvorkehrungen auf einen möglichst hohen Standard zu bringen. Tom Broadbent lässt die Sache mit den Chinesen dennoch keine Ruhe. Er will wieder nach China reisen und sich bei den örtlichen Behörden erkundigen, wie sich die Ermittlungen weiter entwickelt haben.
Wer sich die gesamte Sendung anhören möchte, kann dies mit folgendem Link tun.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 14.09.2010.