Der Australier Alexander Antonios gewann das 6-Max-Turnier der WSOP Australien. Phil Hellmuth, der am Final-Table einmal leicht ausrastete, wurde Vierter.

Eckdaten WSOP APAC Turnier #7
Variante: NLH Six-Max
Mitspieler: 243
Buy-In: A$2.000 + A$200
Preispool: A$486.000
Sieger: Alexander Antonios (A$128.784)
Der Final-Table begann mit sechs Spielern und bekanntestes Gesicht war Phil Hellmuth. Der “Brat” hatte 266.000 Chips (rund 90 Bug Blinds) und lag auf Position 5 im Count.
Allerdings hatten seine Mitstreiter nur unwesentlich mehr Chips. Shorty unter den Finalisten war WSOP-November-Niner Bruno Politano, der mit etwas über 20 Big Blinds nur einen Re-Steal-Stack hatte.
Es dauerte grade mal 7 Hände, dann war es um Politano geschehen. Mit Damen brachte er all seine Chips vor dem Flop in die Mitte und war gegen Phil Hellmuth all-in. Dieser hielt Ass-König und damit eine nur minimal schwächere Hand. Der Turn brachte Hellmuth einen weiteren König und damit riss er den Pot an sich und war fast Chipleader.
Der Hellmuthsche Blow-Up
Allerdings verabschiedete sich ein Großteil Hellmuths Chips gleich in der übernächsten Hand wieder. Das war geschehen:
CO: Phil Hellmuth (t310.000): 6 6
BU: Alex Antonios (t280.000): A K
Preflop: Hellmuth raist auf t11.000, Antonios reraist auf t28.500, Hellmuth callt .
Flop (t68.500): J 7 5
Hellmuth checkt, Antonios setzt t23.500, Hellmuth raist auf t50.000, Antonios callt.
Turn (t168.500) A
Hellmuth setzt t77.000, Antonios callt.
River (t322.500) 2
Hellmuth checkt, Antonios checkt.
Antonios gewinnt t322.500 mit einem Paar Asse.

Nach dieser Hand, die Hellmuth mehr als die Hälfte seines Stacks kostete, beschwerte dieser sich lautstark bei seinem Mitspieler: “Das ergibt keinen Sinn. Wie schlecht spielst du?”
Gut fünf Minuten meckerte Hellmuth, dann wurde er langsam wieder ruhig.
In Folge massierte Hellmuth einen immer kleiner werdenden Stack, schaffte es aber immerhin noch, eine Spielerin hinter sich zu lassen: Yu Kurita schied auf Platz 5 aus als sie mit JJ gegen AKo von Michael Tran verlor.
Für Phil Hellmuth wurde es schließlich Platz vier und auch bei ihm spielte Tran den Eliminator. Mit A7o ging Hellmuth für 12 Big Blinds all-in, Tran callte mit 44 und das kleine Paar hielt. Im Anschluss schüttelte Hellmuth, der sich mental von der vorigen Hand inzwischen wieder erholt hatte, allen die Hand und wünschte den Spielern noch viel Glück.
Der lange Weg zum Heads-Up
Zu dritt wurden dann fast 100(!) Hände gespielt und es lange Zeit nicht absehbar, wer der nächste Bust würde.
Schlussendlich erwischte es Steven Zhou, der in einem ziemlich großen Pot mit K 9 auf einem K 7 5 –Flop all-in war. Sein Gegenspieler, Alexander Antonios, hielt mit A 2 einen Flush-Draw und eine Overcard und hatte damit 13 Outs gegen Zhou. Die 4 auf dem Turn gab ihm noch drei weitere Outs dazu und mit dem A auf dem River kam fast unvermeidlich eines dieser Outs an.
Das schnelle Spiel zu zweit
So saßen sich Michael Tran und Alex Antonios im Heads-Up gegenüber. Antonios hatte dabei eine krasse Führung: 1,3 Millionen zu 172 Tausend Chips.
So dauerte es nicht sonderlich lange, bis Antonios den Sack zu machen konnte. Tran ging mit seinen letzten Chips und T9o aus dem Button all-in. Antonios callte mit K4o und die etwas bessere Hand hielt.
Damit gewann Alex Antonios das A$2.200-6-Max-Turnier der WSOP APAC und nimmt über 128.000 australische Dollar mit. Herzlichen Glückwunsch!
Endergebnis WSOP APAC Turnier #7
1. | Alexander Antonios (AU) | A$128.784 |
2. | Michael Tran (AU) | A$79.646 |
3. | Steven Zhou (AU) | A$55.365 |
4. | Phil Hellmuth (US) | A$38.909 |
5. | Yu Kurita (JP) | A$27.624 |
6. | Bruno Politano (BR) | A$19.809 |
7. | Kris Nestorovic (–) | A$14.347 |
8. | David Lim (AU) | A$14.347 |
9. | Brendon Rubie (AU) | A$10.493 |
10. | Van Marcus (AU) | A$10.493 |
11. | Ami Barer (CA) | A$7.747 |
12. | Matt Rolfe (AU) | A$7.747 |
13. | Ashley Mason (GB) | A$5.779 |
14. | Tien Pham (CA) | A$5.779 |
15. | Jackson Zheng (NZ) | A$5.779 |
16. | Mitch Caton (AU) | A$5.779 |
17. | Phil Ward (–) | A$5.779 |
18. | Domenico Zappia (–) | A$5.779 |
19. | Benjamin Breadsell (–) | A$4.350 |
20. | Peter Longmore (AU) | A$4.350 |
21. | Aik-Chuan Nee (MY) | A$4.350 |
22. | Jesse Sylvia (US) | A$4.350 |
23. | Yaxi Zhu (–) | A$4.350 |
24. | Andrew Leadbetter (–) | A$4.350 |
25. | Tony Hachem (AU) | A$3.305 |
26. | Dylan Wilkerson (–) | A$3.305 |
27. | Maz Misaghian (–) | A$3.305 |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 11.10.2014.