Das neue 888-Live-Festival ist direkt vor der Tür. Diesen Donnerstag startet im Aspers-Casino das erste richtig große 888-Poker-Event.
Mit 17 Turnieren wird es auch das größte Event des Casinos werden und die 888-Crew tritt in Mannschaftsstärke auf: Natalie Hof, Chris Moorman, Sofia Løvgren, Antonio Esfandiari, Michael Mizrachi und Kara Scott werden vor Ort sein und die Turniere spielen.
Mit dabei ist natürlich auch Dominik Nitsche – derzeit Elfter im Global Poker Ranking. Gestern wurde der Wahl-Brite 26 und er hat den Geschenk-Prozess einfach einmal umgedreht und verteilt ein paar Tipps, wie man solche Turniere am besten angeht.
1. Sei pünktlich
Wenn du glaubst, dein Auftritt bei einem Pokerturnier sei eine Performance und diese müsse mit so viel Krawall wie nur möglich vonstatten gehen und jeder müsse bereits da sein, um dich zu sehen, dann bist du wahrscheinlich Phil Hellmuth.
Wenn du nicht Phil Hellmuth bist, solltest du jedoch gleich zum ersten Level da sein. Denn wenn die Blinds niedrig sind, ist es am einfachsten, von schwachen Spielern ein paar Chips zu erhalten. Wenn du nicht da bist, schnappt sich die Chips jemand anderes.
2. Passe dich deinen Gegnern an
Anpassen ja, aber übertreibe es nicht. Das heißt, du solltest die Art und Weise wie deine Gegner spielen, nicht ignorieren, aber du musst auch keine Angst haben.
Spieler die jede Setzrunde feuern, müssen nicht die Nuts haben. Vielleicht überspielen sie einfach ihre Hand und du kannst dir zu viele Hero-Folds gar nicht leisten.
3. Stereotype sind nicht ganz falsch
Weißt du, wo Stereotypen herkommen? Sie kommen von Beobachtungen von wiederholtem Verhalten.
Junge Spieler haben den Ruf, über-aggressiv zu sein. Sei nicht überrascht, wenn sie es tatsächlich sind. Und ja, insbesondere in London wirst du freundliche ältere Herren am Tisch sehen, die einfach niemanden wehtun wollen.
4. Einfach ist gut
Je mehr du über Poker lernst, desto größer ist das Risiko, dass du zu viel nachdenkst. Vergiss darüber nicht, einfach die Augen aufzumachen und nach dem Offensichtlichen zu schauen, anstatt nur deinen nächsten Zug vor Augen zu haben.
Wenn du siehst, dass ein Spieler aus mittlerer Position mit Ass-Vier eine 3-Bet bringt und seine Hand zeigt, wenn zu ihm zurückgefoldet wird, ist das für dich eine sehr wertvolle Information. Auf der anderen Seite kannst du noch nicht sehr viel damit anfangen, wenn jemand innerhalb von drei Händen zwei Mal reraist, ohne seine Hand zu zeigen.
5. Sei aufmerksam bei den Showdowns
Schenkel jeder Karte, die du siehst, Aufmerksamkeit. Die meisten Informationen erhältst du, wenn du siehst, mit welcher Hand deine Gegner wie gespielt haben.
6. Lerne zu lesen
Und ich meine hier keine Pokerbücher, sondern ganz einfache Live-Reads am Tisch. Etwas so einfaches wie „schwach meint stark und stark meint schwach“ ist immer noch sehr verbreitet und verlässlich.
Ein Beispiel: Du bist auf dem Turn in einer Situation in der du erwartest, dass dein Gegenspieler eine Menge mäßig gute Hände hat, weißt aber nicht, ob er diese folden würde.
Du setzt, dein Gegenspieler callt und auf dem River fällt das dritte Karo oder eine Overcard und auf einmal fängt er an, nachzudenken.
Wenn er jetzt nach Chips greift (oder einfach nur zu seinen Chips hinabschaut) und dann checkt, hat er fast sicher nur eine sehr schwache Hand.
7. Lese zum richtigen Zeitpunkt
Nicht jeder Tell ist ein Tell. Je besser ein Spieler ist, desto besser ist er darin, seine Tells zu faken.
Wichtig ist es, auf die Aktionen des Gegners in der Hand zu achten. Wenn sie aufgeregt werden, merke dir auf jeden Fall, ob sie die Nuts oder einen Bluff hatten. Diese Information kann später sehr wichtig sein. Aber mache dir nichts vor: eine zitternde Hand kann sowohl Bluff als auch Nuts bedeuten.
8. Achte auf deine eigenen Tells
Gut, das ist sehr offensichtlich, aber versuche, dein eigenes Verhalten zu untersuchen. Schau dich einmal von außen an.
Wirst du angespannt, wenn du eine große Hand hast? Setzt du weniger, wenn du Angst hast, jemand könnte deinen Bluff callen? – Es gibt sehr viele Möglichkeiten, die eigene Hand preiszugeben.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 12.10.2016.