Seit Sonntag ist die Team-EM in Wiener Neustadt Geschichte. Das Team „Aces Up“ wurde als Sieger gefunden. Doch wer sind die glorreichen Sechs, die sich gegen 50 Teams durchsetzen und den Titel abräumen konnten?

Schon seit Januar war das Team geplant. Doch an der Besetzung wurde noch ein Weilchen gefeilt, ehe Non Playing Captain Stephan M. Kalhamer und Jan Schwarz vom „PokerBlatt“ zufrieden waren. In einer Kooperation zwischen dem PokerBlatt und dem Gambling Institute wurden die Teammitglieder sorgsam ausgewählt. Sieht man sich die Leistung des vergangenen Wochenendes an, so kann man sagen, die Besetzung war perfekt. Denn außer den beiden Teams von Intellipoker und Poker Royale konnte wohl kaum ein Team auf so professionelle Spieler zurückgreifen.






Stephan M. Kalhamer kennt man. Zumindest, wenn man sich auch nur ein bisschen mit der deutschen Pokerszene auseinander gesetzt hat. Er selbst ist Autor des Buches „Stephan M. Kalhamer’s Texas Hold’em Poker“ und Co-Autor bei „Pokermatrix“. Der Mathematiker gründete 2006 „The Gambling Institute“ und agiert zumeist als Coach. Diesmal gab er als Teamkapitän seine Premiere.
Doch er konnte tatsächlich aus dem Vollen schöpfen, denn Jan Schwarz, Konstantin Bücherl, Silke Burghardt, Thomas Schaaf, Isolde Summerer und Sven Lucha sind keine Anfänger.
Jan Schwarz tauschte vor zwei Jahren den Badminton Schläger gegen die Pokerkarten und seitdem bei zahlreichen Turnieren mit dabei. Online gilt er schon als Multi-Table Spezialist, aber auch live kann er bereits einen Final Table bei der PokerTour 07 aufweisen. Sein Wissen kommt ihm auch bei seiner Arbeit als Redakteur beim „PokerBlatt“ zu Gute.
Auch der Name Konstantin Bücherl ist der deutschen Pokerwelt bereits ein Begriff. Auf PokerStars SuperNova und auch live durchaus erfolgreich. So hat auch der Regensburger bereits Finaltisch-Luft geschnuppert – beim Austrian Classics 2007 und beim Spring Poker Festival 2008. Bei den EPTs in San Remo und Monte Carlo war er mit dabei, nun wartet die WSOP auf ihn.
Silke Burghardt ist eigentlich Bankangestellte. Doch Thomas Schaaf brachte sie zum Pokerspiel und seitdem ist sie auch dem Pot Limit Omaha verfallen. Doch auch bei Mulit Tables schafft es die Münchnerin ab und an bis zum Final Table.
Thomas Schaaf kam bereits zum Pokern, als noch Seven Card Stud das Maß aller Dinge war. Obwohl seine Präferenzen bei Omaha Hi-Lo Turnieren oder Shorthanded No Limit Hold’em liegen, machen ihm auch Live Turniere jede Menge Spaß.
Auch die zweite Frau im Team wurde durch einen Mann auf Poker aufmerksam. Jan Schwarz brachte der Biologiestudentin das Spiel mit den 52 Karten näher. Mit Erfolg, denn beim Everest Poker Women’s Tournament in München belegte sie den zweiten Platz. Damit hat sie schon bewiesen, dass sie nicht nur online pokern kann, sondern auch am Live-Pokertisch ihren Mann steht.
Der letzte im Bunde war Sven Lucha. Bereits seit acht Jahren pokert der 29jährige. Gemeinsam mit Stephan M. Kalhamer ist er im Gambling Institute tätig. Auch er ist Co-Autor diverser Pokerbuch Projekte. Sein Faible sind Shorthanded Turbo No Limit Hold’em Sit&Gos. Sein bislang größter Erfolg war Platz 61 (von 1427) beim $1.500 No Limit Hold’em Shorthanded der WSOP 2007.
Wenn man über ein erfahrenes und auch noch motiviertes Team verfügt, dann spielt es sich doch gleich leichter. Stephan M. Kalhamer konnte stets auf den aktuell besten Spieler seines Teams zurückgreifen und die sechs waren äußerst eifrig am Punktesammeln.
Am Ende hatte es sich definitiv gelohnt. Denn man ging als Chipleader in die Finalrunde und durfte sich am Ende tatsächlich über Sieg, Titel und natürlich das Preisgeld freuen. Wir gratulieren natürlich recht herzlich zu diesem Erfolg.

Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 06.05.2008.