Vom Spielerzuspruch her muss diese Battle of Malta jetzt schon als großartiger Erfolg verbucht werden. Wir haben mit insgesamt 888 Spielern selbst unsere kühnsten Erwartungen übertroffen und die Preisgeldgarantie schier pulverisiert.
Am Tag 1B meldeten sich 471 Spieler an – nochmals deutlich mehr als die 417 Spieler von Tag 1A. Insgesamt liegen etwas über 440.000 Euro im Preispool – mehr als doppelt soviel als ursprünglich garantiert. Die genauen Payouts werden morgen bekannt gegeben, aber es sieht so aus, als würden 99 Spieler bezahlt werden und der erste Platz 80.000 Euro erhalten.
Prominente Spieler an Tag 1B
Das Feld war diesen Tag mit mehreren prominenten Spielern bestückt: Unter anderem Daniel Cates, Sam Holden, schon wieder Kara Scott und Pierre Neuville, Jan-Peter Jachtmann, Luca Moschitta, der einzige japanische Bracelet-Sieger Naoya Kihara, Sofia Lovgren und drei der Dudesons nahmen an den Tischen Platz.
Sofia Lovgren
Uns Udo!
Ein Prominenter der ganz anderen an diesem Tag war Betsson-Ikone Udo Gartenbach. Der “PokerOlymp-Awards-Gewinner”http://www.pokerolymp.com/articles/show/news/12882/udo-gartenbach-bleibt-die-luftnummer-des-jahres-2012 der Jahre 2011 und 2012 reiste extra bis nach Malta um auch hier sein Konzept des Fold-In-The-Darks zu propagieren.
Mit Sicherheit stieß diese Idee auf eine Menge Gegenliebe und Udo hielt sich auch tatsächlich bis ins achte Level an den Tischen. Dann ereilte ihn ein ziemlich böser Bad Beat als er mit Königen preflop gegen J5s all-in war und dank zweier Buben auf dem Flop verlor. Danach hatte Udo nur noch eine Hand voll Chips und diese verschwanden in einer Viertelstunde.
Udo GartenbachBad Beats mit Pierre Neuville
In der Dinner-Pause trat Pierre Neuville an uns ran. Kurz zuvor bekam er den Dauerbrenner-Award von PokerListings überreicht. Nachdem wir ihm nochmals gratulierten, bedankte er sich brav, merkte aber an, er verdiene den Award – gemessen an seinen heutigen Spielleistungen – eigentlich gar nicht. Im Anschluss erzählte er eine im Grunde übliche Bad-Beat-Geschichte – er hatte mit AJs gegen einen augenscheinlich betrunkenen Norweger mit QTo eine Menge Chips unglücklich verloren. Doch anders als die meisten anderen Spieler beschwerte sich Neuville nicht über den Bad Beat, sondern entschuldigte sich, dafür dass er die Hand nicht gewinnen konnte.
Am Ende schaffte Neuville es knapp über die Hälfte der Zeit, musste dann aber wieder die Segel streichen. Natürlich nicht ohne Entschuldigung, dass er es auch mit seinem Re-Entry nicht in Tag 2 geschafft hat. Aber er versprach jetzt schon, nächstes Jahr wiederzukommen und sich noch mehr anzustrengen.
Pierre NeuvilleWer ist noch dabei?
Gut durch den Tag schaffte es Naoya Kihara und einer der Dudesons, jeweils gut über Average. Auch Sofia Lovgren und Lauri Pesonen sind noch dabei. Jan Jachtmann schied in einer der der allerletzten Hände des Tages aus.
Insgesamt haben es 141 Spieler durch den Tag geschafft, so dass wir morgen mit 258 Spielern starten werden.
Wie man Chipleader wird
Einer der Chipleader von Tag 1B ist, wie der Chipleader von Tag 1A, Italiener, heißt Mariano d’Aquila und verdankt seine Führung vor allem einer Hand. In dieser raiste er mit 99 vor dem Flop und callte ohne Position eine 3-Bet. Auf einem Q73-Flop check-callte er eine C-Bet und check-callte auch auf dem 7-Turn eine große Bet. Auf dem River 2-River ging sein Gegner nach einem weiteren Check all-in und dann erklärte d’Aquila dem ganzen Tisch, dass er seinen Gegner auf AK setze, warum dem so sei und wie die Pokerwelt im allgemeinen funktioniere. Danach callte er die Bet und tatsächlich, sein Gegner warf seine Karten in den Muck. Der Tisch applaudierte anschließend d’Aqila, aber wir sind uns noch nicht sicher, ob aus Anerkennung oder weil sie hofften, ihm die Chips bald wieder abzunehmen.
Genaue Zahlen und Counts haben wir morgen früh. Weiter geht es dann schon um 1 und es werden voraussichtlich wieder 9 oder 10 Level gespielt.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 28.09.2013.